Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

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laufs im Vergleich zu der Luftlinie 41,7 o/0; für die Flußentwicklung ergeben 
sich ganz ebenso in den einzelnen Strecken die Werthe von 24,0 0/0 und 17,7 070 
ind für den ganzen Oberlauf von 62,0 /0. 
b) Mittellauf. 
Auch im Mittellaufe schlägt die Leine im Allgemeinen nördliche Richtung 
ein, doch sind hier die Abweichungen, abgesehen von vielen kleineren Krümmungen 
des Flußlaufs, erheblich stärker als in der unteren Strecke des Oberlaufs. So 
wendet sich der Lauf auf der Strecke von der Ilmemündung bis zur Einmündung 
der Westerhofener Aue nach Nordnordost, von hier ab bis in die Gegend von 
Brüggen wieder nach Nordnordwest; alsdann geht er allmählich bis zur Innerste— 
mündung in östliche Richtung über und nimmt schließlich abermals bis Hannover 
hin nordnordwestliche Richtung an. Größere Krümmungen beschreibt er dabei 
vornehmlich auf der Strecke zwischen der Ilmemündung und der Westerhofener 
Aue und bei Wispenstein. 
Wie schon auf S. 70 bemerkt wurde, erfolgt bei der Einmündung der Rhume 
eine mehrmalige Theilung der Leine, indem sich hier nach Westen der Hollenstedter 
Mühlgraben abzweigt, während der östliche Arm, der die Rhume aufnimmt, Leine 
oder auch Gr. Wessel genannt wird. Kurz oberhalb Hollenstedt besteht zwischen 
beiden Armen eine Verbindung, während ein zweiter Verbindungsarm unmittel⸗ 
bar bei Hollenstedt durch eine Stauschleuse zu einem teichartigen Becken aufgestaut 
ist. Die vollständige Vereinigung der beiden Arme erfolgt erst etwa 1Km unterhalb 
Hollenstedt, nachdem sie noch vorher erst in entgegengesetzter Richtung auseinander 
gegangen und dann in fast grader Linie gegen einander geflossen sind. Gegen— 
uͤber von Hollenstedt zweigt aus der Gr. Wessel der Mühlgraben ab, der aller⸗ 
dings mit dieser etwas weiter unterhalb nochmals in Verbindung tritt und dann, 
auf der Ostseite des Thales fließend, erst unterhalb Hohnstedt nach einem im 
Ganzen etwa 5 km langen Laufe wieder in die Leine mündet. Auch aus dem 
Hollenstedter Mühlgraben zweigt ein kleiner Seitenarm, der sogenannte Salzgraben, 
ab, der auf der Westseite des Thales an Stöckheim, Drüber und Sülbeck vor— 
über seinen Weg zur Leine nimmt, die er erst nach einem etwa 6,5 kim langen 
Laufe erreicht. Dieser letztere Arm wird für den Transport von Salz in kleinen 
Schiffen, die von einem Dampfer geschleppt werden, benutzt. 
Bald unterhalb, bei Salzderhelden, findet wiederum eine mehrfache Ver— 
istelung in einzelne Arme statt, die theils durch die Stadt, theils um sie herumfließen. 
Abgesehen von der Ableitung einzelner Mühlgräben bleibt alsdann aber die Leine 
bis Hannover hin in einem einheitlichen Bette. Allerdings sind unterhalb Brüggen 
noch die Reste eines ehemaligen, viel gekrümmten Laufes vorhanden, doch steht 
dieser nur noch bei Hochwasser mit dem Hauptlaufe in Verbindung. Auch die 
A. Leine, in die bei Reden der Fuchsbach mündet, hat bei mittleren Wasserständen 
mit dem Hauptlaufe keinen Zusammenhang mehr (vergl. S. 80). 
Kurz oberhalb Hannover erfolgt eine Theilung der Leine dadurch, daß durch 
den Schnellen Graben eine Verbindung mit der Ihme hergestellt ist. Bei höheren 
Wasserständen in der Leine nimmt, trotzdem im Schnellen Graben ein Ueberfall—
	        
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