Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

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traten nämlich, bis 1897 ein Neubau der dortigen Brücke erfolgte, jedesmal 
bedeutende Hochwassermengen in die Niederung der Weende hinüber und flossen 
unter Umgehung des Pegels in dieser ab, was noch den zweiten Mißstand mit 
sich brachte, daß der Pegel unzugänglich wurde und die Höhe des Wasserspiegels 
nur roh geschätzt werden konnte. In der Nähe der Pegelstelle Leinethurm ver— 
lassen noch jetzt bei Hochwasser recht beträchtliche Wassermassen die Leine und 
kehren in diese erst auf dem Wege durch die Rhume zurück, und so ist es z. B. 
zu erklären, daß das große Hochwasser vom März 1881 an diesen Pegelstellen 
keine seiner Bedeutung entsprechende Höhe erlangte. — Einer künstlichen Ein— 
wirkung sind die Abflußverhältnisse auch am Unterlaufe der Leine unterworfen, 
da die Wasserstandsbewegung hier mit von der Handhabung des Wehres zu 
Herrenhausen und dem Betriebe der dortigen Pumpwerke abhängt. Besonders 
lebhaft machen die künstlich hervorgerufenen Wasserstandsschwankungen sich a. P. 
zu Bordenau geltend: doch sind sie auch bei Basse noch wahrzunehmen. 
Gewässer 
Leine 
Rhume 
Dder. 
Sieber 
Pegelstelle 
Bovenden 
Leinethurm bei Northeim 
Greene 
Wispenstein 
Poppenburg 
Grasdorf 
Bordenau 
Neustadt a. R. O.“P. u. U.P. 
Basse 
Bothmer 
Lütgenhausen 
Berka 
Northeim 
Scharzfeld 
Hattorf 
Höhenlage 
des 
Nullpunktes 
2134,877 m 
97,386 m 
189.781 m 
54,473 m 
36,920 m 
233,571 11 
30,550 m 
22,960 m 
251,22 m 
etwa 4174,4 m 
Beginn der 
Verzeichnisse 
4. Januar 1860 
1. Januar 1857 
1. Januar 1839 
6. August 1889 
27. Juli 1869 
1. August 1850 
3. August 1849 
1. April 1887 
22. April 1850 
1870 
1. Oktober 1859 
1. Oktober 1859 
1. Januar 1864 
28. November 1887 
28. November 1887 
Da der Pegel zu Bothmer schon dem Rückstaue der Aller ausgesetzt ist und 
ür die braunschweigische Pegelstelle Greene uns nur gelegentliche Aufzeichnungen 
vorliegen, so mußten den Grundstock für die folgenden Betrachtungen somit die 
Reihen für Wispenstein, Grasdorf (zwischen denen die Innerste mündet) und 
Basse abgeben; doch ist auch die Reihe für Bovenden als die einzige Pegelstelle 
oberhalb der Rhumemündung eingehend bearbeitet worden. Die Mittelwerthe sind 
möglichst für 1861, 1900 berechnet worden; nur bei Basse konnte wegen vorheriger 
Mängel der Pegelanlage erst mit 1863 begonnen werden, und außerdem mußten 
hier die Jahre 1880,84 wegen nicht hinreichender Zuverlässigkeit der Aufzeich— 
nungen ausgeschieden werden. 
Außer der Innerste, die im nächsten Kapitel behandelt wird, besitzt, wie 
die Tabelle zeigt, auch die Rhume mehrere Pegelstellen. Die erste derselben,
	        
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