Full text: Hilfsbuch für Elektropraktiker

140 V."Anwendung des elektrischen Stromes 
gewichte nur deshalb so gewählt, um eine längere Gangdauer zu 
erreichen und ein oftmaliges Aufziehen zu vermeiden. Bei einem in 
kurzen Zeiträumen ersetzten Kraftverbrauch, wie es ein automatischer 
alektrischer Aufzug ermöglicht, fällt dieser Faktor durch geeignete 
Anordnung der Kraftzufuhr weg. In vielen Fällen genügt die 
Strommenge, welche aus zwei in Spannung geschalteten Leclanch6- 
Elementen ohne deren Schädigung oder rasche Polarisation ent- 
nommen werden kann, für einen ungestörten Betrieb während eines 
ganzen Jahres und darüber. In der Praxis wird meist Federkraft, 
seltener Gewichtsbetrieb bei solchen Uhren gewählt und zeichnen 
sich dieselben durch sehr genaue Gangzeit aus, da in Folge der 
durch den steten Aufzug bewirkten gleich starken Federspannung, 
die Triebkraft eine äusserst gleichmässige ist. Endlich ist bei 
solchen Uhren, gleich wie bei den elektrischen Pendeluhren, der 
Vortheil vorhanden, dieselhen den wechselnden Einflüssen der Luft- 
üdruckschwankungen und sonstigen den Gang störend beeinflussenden 
Ursachen, durch einen hermetischen Abschluss des ganzen Werkes, 
gänzlich entziehen zu können. Die Zuleitung der elektrischen 
Energie für den Aufzug bietet keine Schwierigkeiten. Der elektrische 
Aufzug wird daher auch mit Vortheil für astronomische Uhren 
Anwendung finden können. 
Il. Elektrische Zeigerwerke, 
ı. Breguet’s Laternenuhr. Dieselbe _in Fig. 211 veran- 
schaulicht, besitzt vier antipolar geschaltete Elektromagnete E EX 
ınd einen polarisirten Anker A A. Jede Minute geht ein Strom 
TATAHHa 
Fig. 211. 
lurch die Spulen, welcher jedesmal die Richtung wechselt; hier- 
lurch wird ein Hin- und Herbewegen des Ankers hervorgerufen und 
vermittelst eines langen Hebels Z! das mit Steigradzähnen versehene 
Minutenrad und der aufgesetzte Zeiger ruckweise vorwärts bewegt. 
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