Full text: Hilfsbuch für Elektropraktiker

158 YVY. Anwendung des elektrischen Stromes, 
(Clich6fabrikation, starkes Versilbern) handelt. Bei der Anlage 
Fig. 238 ist gedacht, dass ein elektrisches Vertheilungsnetz mit 
ainer Spannung von 100 bis 250 Volt vorhanden ist; sonst kommt 
jer Motor in Fortfall und die Dynamo wird mittelst Riemen von 
ainem Vorgelege betrieben. Der Motor ist’direkt mit der galvanischen 
Maschine gekuppelt gedacht, der Antrieb erfolgt jedoch hier und da 
auch durch Riemen. Parallel zur Dynamo liegt ein Accumulator, 
ler insbesondere bei Nacht und an Feiertagen den Betrieb allein 
übernehmen kann. In der Dynamoleitung, in derjenigen des Accu- 
mulators und in der Badleitung liegt je ein Stromzeiger. Von der 
ainen Badleitung, und zwar von dem positiven Pol, zweigen parallel 
Jie Verbindungen zu je einem Regulirwiderstand und von da zu der 
Anode des Bades ab. Die Waare (Kathode) liegt dicht an der 
anderen Leitung an dem negativen Pol, Die Bestimmungen des 
richtigen Pols kann mit Polreagenzpapier oder mit dem Strom- 
richtungszeiger erfolgen. Die Maschinenspannung kann durch den 
Nebenschlussregulirwiderstand innerhalb gewisser Grenzen, wie dies 
insbesondere für das Laden des Accumulators nöthig wird, ver- 
ändert werden. Der SPNmEEN in Verbindung mit dem Um- 
schalter gestattet, die Spannung der Dynamo, des Accumulators und 
der einzelnen Bäder zu messen, . 
‚. Was die Schaltung der Bäder betrifft, so wird bei der Galva- 
nisirung meist parallel, bei der Galvanoplastik meist hintereinander 
geschaltet. Bei der Galvanisirung handelt es sich, wie bereits be- 
merkt wurde, in der Regel um gleichzeitigen Betrieb ganz Vet- 
schiedener Bäder mit verschiedener Besetzung. Die Bäder müssen 
äaher möglichst unabhängig von einander arbeiten, was wie bereits 
arwähnt, durch Parallelschaltung erreicht wird. Bei der Galvano- 
Riastik müsste man bei Parallelschaltung Maschinen von geringerer 
pannung und grosser Stromstärke anwenden. Da solche aschinen 
verhältnissmässig sehr theuer werden, wählt man zu diesem Zweck 
solche mit höherer Spannung und geringerer Stromstärke und schaltet 
lie Bäder hintereinander. 
Elektrische Beleuchtung, 
Allgemeines. 
Lichtstärke oder Intensität einer punktförmigen Lichtquelle 
ist die durch ein bestimmtes Mass ausgedrückte Lichtmenge, welche 
dieselbe in einer Richtung aussendet. Als Mass für die Lichtstärke 
N die Lichtstärke einer bestimmten Lichtquelle, und wird dieselbe 
ormalkerze ann Als Normalkerze wurde das Hefner- 
licht bei 40 mm Flammenhöhe allgemein angenommen. . 
_. Flächenhelle. Lichtquellen von gleicher Lichtstärke können 
sich durch die Flächenhelle oder den Glanz ihrer leuchtenden Theile 
anterscheiden. Die von der Flächeneinheit (1 cm?) einer Lichtquelle 
in der senkrecht zur Fläche stehenden Richtung ausgesandte, in 
Normalkerzen gemessene Lichtmenge nennt man Flächenhelle 
oder Glanz. 
_ Beleuchtung. Die Beleuchtung eines Gegenstandes ist umso 
grösser, je näher er sich einer Lichtquelle befindet und je grösser 
die Lichtstärke der letzteren ist. Die Beleuchtung nimmt mit dem 
Quadrate der Entfernung zwischen Lichtquelle und beleuchteten 
Gegenstand ab. Wird eine ebene Fläche durch eine Lichtquelle von 
ler Stärke einer Normalkerze (1 Hefnerlicht) im Abstande von 1 m 
beleuchtet, so ist jener Theil der Fläche, auf welchen die Licht- 
strahlen senkrecht auffallen, mit der Beleuchtungseinheit be- 
jeuchtet. Die Einheit der Beleuchtung nennt man eine Meter 
karze oder ein Lux. 
Die Bogenlampe. 
; Der Lichtbogen. Werden zwei Stäbe aus hartgebrannter 
Kohle, die mit den Polen einer kräftigen Stromauelle verbunden 
sind, 
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