Full text: Hilfsbuch für Elektropraktiker

180 V. Anwendung des elektrischen Stromes. 
Ist für das Einschalten des Zählers eine bestimmte Stroöm-- 
richtung vorgeschrieben, so sind, ehe man die Leitungen in den 
Zähler einführt, deren Pole zu bestimmen. 
Bezüglich der Behandlung spezieller Apparatkonstruktionen 
wird auf die von den betreffenden Fabriken gegebenen Regeln ver- 
wiesen. 
Das Verfahren beim Ablesen des Zählers wird durch vor- 
stehendes Beispiel (Seite 179) erläutert: 
Die Berechnung des Stromverbrauchs geschieht durch Multipli- 
kation der Zählerkonstanten mit der sich aus den Ablesungen er- 
yebenden Differenz. 
Die elektrische Kraftübertragung. 
Allgemeines. Die Ueberleitung der an einem Orte erzeugten 
3lektrischen Energie an einen entfernten Ort und die Verwendung 
derselben an diesem Orte zu verschiedenen Zwecken des praktischen 
Lebens ist im allgemeinen der Begriff der elektrischen Kraftüber- 
‚ragung. Zur_ elektrischen Beleuchtung, Heizung, Schweissung, 
Schmelzung, Zündung, in der Telegraphie, Telephonie und im 
Signalwesen wird überall elektrische Knergie an entfernte Orte und 
zwar direkt übertragen und zu den verschiedensten praktischen 
Zwecken ausgenutzt. Im engeren Sinne versteht man aber unter 
elektrischer Kraftübertragung die indirekte Uebertragung grösserer 
alektrischer Energien an entfernte Orte zur Ausnützung für moto- 
rische Zwecke. Indirekt ist diese Kraftübertragung deshalb, 
weil.die Energie an ihrer Erzeugungsstätte erst in Elektrizität 
verwandelt, als solche weiter geleitet, am Verbrauchsorte in vielen 
Fällen mittelst Transformatoren in entsprechende Form gebracht 
and durch Elektromotoren erst in mechanische Energie umgesetzt 
werden muss. Leitet man einen elektrischen Strom, der z. B. in 
ziner Gleichstrommaschine (Generator) oder primäre Maschine 
arzeugt wurde, in eine zweite Dynamomaschine ee r) oder 
sekundäre Maschine, so wird derselbe die Anker- und die Elektro- 
ENGE durchfßiessen, der Eisenkern des Ankers und die 
Elektromagnete werden erregt, und die dadurch veranlasste magne- 
tische Abstossung, bezw. Anziehung zwischen dem Ankerkerne und 
den Polschuhen der Feidmagnete erzeugt eine kontinuirliche rotirende 
Bewegung des Ankers. Bringt man nun die Welle der sekundären 
Maschine (des Elektromotors) durch Transmission z. B. mit einer 
Werkzeugmaschine in Verbindung, so wird letztere durch den 
Elektromotor angetrieben und kann Arbeit leisten. Sollen grosse 
HERDER elektrischer Energie auf weite Entfernungen übertragen 
werden, so würde dies wie beschrieben ohne jedes weitere Zwischen- 
glied einen bedeutenden Kupferquerschnitt der Fernleitung bedingen, 
Was aus ökonomischen Gründen vermieden werden muss. Zu diesem 
Zwecke erzeugt man in der primären Station hochgespannten Strom, 
führt denselben an die Verbrauchsstelle wo er durch einen Trans- 
(ormator (siehe Seite 53) auf die gewünschte Spannung umgeformt. 
wird. 
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Elektromotoren. 
Im Gegensatze zu den stromerzeugenden Maschinen nehmen 
lie Elektromotoren elektrische Arbeit auf und geben mechanische 
Arbeit ab. Der Wirkungsgrad eines Elektromotors ist ungetähr 
ebensogross als jener der stromerzeugenden Maschinen, und beträgt 
je nach der Grösse der Maschine 70-—90%, d.h. bei der Umwandlung 
von elektrischer Energie in mechanische gehen 30—10%, im Motor 
verloren, bei ganz kleinen Maschinen, für weniger als !/jg Pferde- 
stärke, müssen noch kleinere Wirkungsgrade angenommen werden. 
Der Gesammtwirkungsgrad einer elektrischen Krattübertragungs- 
anlage setzt sich zusammen aus dem Wirkungsgrad der strom- 
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