Full text: Hilfsbuch für Elektropraktiker

184 V. Anwendung des elektrischen Stromes. 
thätige in verlangten Grenzen sich bewegende Aenderung der Um- 
drehungszahl bei veränderlicher Belastung zu erzielen ist. Diese 
Eigenschaft wird z. B. für Krahnbetrieb verwerthet, um gTrOSSE 
Lasten mit geringerer Geschwindigkeit zu heben als kleine Lasten. 
Im Allgemeinen finden die Compoundmotoren nur selten Anwendung. 
. d) Der Betrieb. Da die Gleichstrommotoren beim Anlassen 
und bei eintretenden Belastungsschwankungen zur Funkenbildung 
neigen, so ist auf entsprechende Anorinung der Bürsten zu achten. 
Die günstigste Stellung der Bürsten ist etwa auf den dem Austritt 
der Ankerspulen aus den Polschuhen entsprechenden Collector- 
lamellen zu suchen. Häufig kommen hier sog. Kohlenbürsten in Ver- 
wendung, deren Wirkung auf Verringerung der Funkenbildung unter 
Umständen noch erhöht wird, wenn man sie entgegen der Anker- 
irehrichtung einstellt. Bei Motoren, deren Drehrichtung gewechselt 
wird, stellt man die Kohlenbürsten in die Symmetrieaxe radial 
zum Collector (Fie&. 255). 
Beim Anlassen des Motors 
ist die Kurbel des Anlassers 
langsam über die Contacte hin- 
vegzuschieben um dem Motor 
Zeit zu lassen, sich in Be- 
vegung zu setzen, da sonst 
lie Stromstärke zu stark an- 
vachsen und übermässig grosse 
ipannungsschwankungen im 
Leitungsnetze verursachen 
yürde. Das Ausschalten des 
Motors Soll dagegen etwas 
"ascher ausgeführt werden, um 
eine Verringerung der Um- 
drehungszahl vor dem Aus- 
schalten und dadurch ein An- 
wachsen der Stromstärke zu 
verhindern, doch ist ein ruck- 
weises Ausschalten zu ver- 
meiden. Hinsichtlich der Instandhaltung der Motoren gilt das für 
Dynamomaschinen (Seite 38 und 39) gesagte. 
Die an der Riemenscheibe eines Klektromotors Re Den 
mechanische Leistung in Pferdestärken wird berechnet, indem man 
die elektrische Leistung, das ist die aus dem Produkt der ab- 
gelesenen Ampere und Volt sich ergebenden Watt mit dem Wirkungs- 
grad des Motors multiplicirt und den erhaltenen Werth durch 736 
ividirt (1 P, S. = 736 Watt) Verbraucht ein Motor z. B. 80 Ampere 
und 100 Volt, so ist dessen Leistung an der Riemenscheibe, wenn 
sein. Wirkungsgrad mit 0,85 angenommen wird, 
80 X 100 X 0,85 — 6800 Watt 
6800 
oder 736 9,2 P S. 
b) Wechselstrommotoren. Für Energieübertragungen auf 
weite Entfernungen, bei denen man nur mässige Kosten für die 
Leitungen aufwenden will, ist man genöthigt Wechselstrommotoren 
zu verwenden, da man dann mit hohen Spannungen arbeiten muss, 
and sich Gleichstrommaschinen für höhere Spannungen, als etwa 
1000 Volt, nur schwierig herstellen lassen. 
_ @) Synchrone Wechselstrommotoren. Solche Ma- 
schinen müssen erst unbelastet in Gang gesetzt und ihre Feldmag- 
nete durch besondere Stromquellen erregt. werden. Sowie ein sol- 
cher Motor aber jene Geschwindigkeit erreicht hat, bei welcher er 
Wechselströme von gleicher Periode (s. S, 36) liefern würde wie der 
Generator, dann bewirkt der zugeführte Strom dass Motor und Gene- 
rator in völlig gleichem Tempo (synchron) laufen. So einen Motor 
nennt man einen Synchronmotor. Sowie der Syvnechronismus erreicht 
ist, 
stro 
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