Full text: Hilfsbuch für Elektropraktiker

190 V. Anwendung des elektrischen Stromes, 
Umkehr-Anlasswiderstände, anzubringen sind, mit deren Hilfe sich 
unter gleichzeitigen Ein- und Ausschalten entsprechend GrOSSOI 
Widerstände die Stromrichtung in den Magnet- und Ankerwicklungen 
des Motors umkehren lässt. Dieselben werden sowohl zur Bedienung 
von Hand als auch selbstthätig wirkend gebaut. 
Für geringe Leistungen, wie etwa für den Vor- und Rückwärts- 
sang von Drehbänken u. s. w. genügt unter Umständen an Stelle 
er Umkehr-Anlasswiderstände schon ein einfacher Polwender, um 
die Aenderung in der Drehrichtung des Motors herbeizuführen. 
Die Anwendung der Elektromotoren ist eine sehr aus- 
gedehnte. Die Elektromotoren sind fast für alle Zwecke brauchbar, 
in denen Maschinenkraft zum Drehen von Arbeitsmaschinen auf- 
gewendet wird. . 
Die Elektromotoren, namentlich die kleineren, haben im all- 
En ziemlich grosse Umdrehungsgeschwindigkeiten. Um nun 
en Motor mit der Arbeitsmaschine zu verbinden, bedarf es in der 
Regel einer Uebersetzung durch Riemen oder Zahnradvorgelege. 
Bei Arbeitsmaschinen, die selbst grosse Tourenzahlen benöthigen, 
wird der Motor direkt mit der Axe gekuppelt: z. B. bei Centrifugen, 
Ventilatoren etc. Fig, 269 zeigt einen kleinen Drehstrommotor der 
Aka pen & Halske, welcher mit einem Ventilator direkt ge- 
uppelt ist. 
Die vielseitigste Verwendung finden 
lie Elektromotoren in Fabriken zum Be- 
triebe von Maschinen aller Art und zur 
Bewegung von Kranen, Aufzügen ete., und 
lie Möglichkeit von einer Centralstation 
zus einen ausgedehnten Rayon mit Kraft 
zu versorgen, die Sogenann te Krattver- 
iheilung, macht die Anwendung elek- 
irischer Arbeitskraft namentlich für das 
Kleingewerbe sehr werthvoll. 
Der elektrische Betrieb in 
Fabriken(Kraftvertheilung). In Fabriken 
ist es nicht gleichgültig ob sämmtliche 
Maschinen von einem einzigen KElektro- 
motor, oder Gruppen von Maschinen von 
je einem _Miutor oder schliesslich jede 
3inzelne Maschine von einem eigenen 
Motor angetrieben wird. 
Es gilt zwar as allgemein anerkannte 
Regel, dass der elektrische Einzelbetrieb für 
in grösseren Zwischenräumen arbeitende 
Betriebe sich als wirthschaftlich vortheil- 
hafter erweist, als der Gruppenbetrieb. Aber 
andererseits ist auch nicht zu verkennen, 
dass es Fälle giebt, wo diese Zwischenräume des Stillstandes klein 
sind, sodass es sich als wirthschaftlicher erweist, Gruppenbetrieb 
8inzurichten, sofern der hierzu anzuwendende grössere Motor einen 
am soviel höheren Wirkungsgrad aufweist, dass die Verluste während 
seines Leerlaufes gegenüber den geringeren Wirkungsgraden der 
beim Einzelbetrieb verwendeten kleineren Motoren trotz der Er- 
sparnisse an Leerlaufstrom wieder aufgewogen werden. 
Für die in der Praxis hauptsächlich in Frage kommenden 
Fabriksbetriebe können folgende Angaben dienen. 
Maschinenfabriken mit grösseren Arbeitsmaschinen, sofern zu 
leren Betrieb eine etwa dreistufige mechanische Transmission nöthig 
wäre, können mit wirthschaftlichem Vortheil mit elektrischem 
Kinzelbetrieb selbst unter Anwendung eines 1—3stufigen Ueber- 
setzungsgliedes versehen werden. . 
„Sind die Arbeitsmaschinen sehr klein und könnte die sie be- 
‚reibende Transmission nur schwach besetzt werden im Vergleich 
zu ihrer Ausdehnung, so dürfte elektrischer Gruppenbetrieb mit 
kurzen Wellen und während des Leerganges stillstehenden Riemen 
am Platze sein. 
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