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Blitzableiter,
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fertig. Fährt nun ein Blitz durch die Leitung, so wird der vor-
handene Magnetismus der Nadel vernichtet und in Richtung der
Krattlinien der Entladung ein neuer Magnetismus in dem Stern er-
zeugt. Unter dem Einfluss des Erdmagnetismus oder der Blitzab-
leitung selbst, falls diese von Eisen ist, wird sich nun der Stern-
magnet um einen bestimmten Winkel drehen und seine neue Stellung
dauernd beibehalten; die Marken, welche früher einander deckten,
thun dies jetzt nicht mehr. Beobachtet man also nach Ablauf eines
Gewitters, dass die roth markirte Nadelspitze und die Zeigermarke
nicht mehr sich decken, sondern dass die Nadel abgelenkt wurde,
30 ist das ein Beweis, dass die betreffende Leitung eine Blitzent-
ladung abgeführt hat. In diesem Falle ist es nur nöthig,
die Marken durch die Drehung des Dosendeckels wieder zur gegen-
seitigen Deckung zu bringen und der Apparat ist bereit, einen neuen
Blitzschlag anzuzeigen,
Zum Schutze gegen Wetter und unbefugte Manipulationen em-
pfiehlt sich die Anbringung eines Schutzgehäuses aus Holz oder un-
magnetischem Metall ohne Eisenschloss.
Die in der Telegraphie, Telephonie und bei Starkstromanlagen
gebräuchlichen Blitzschutzvorrichtungen sind bei den betreffenden
Kapiteln besprochen.
Rettungsversuche an den vom Blitz getroffenen
Personen. *) KEreignet es sich, dass ein Mensch vom Blitz ge-
troffen wird, so verräth das Aussehen des Erschlagenen meistens
nicht die gewaltige Wirkung; gewöhnlich befindet er sich in der-
selben Stellung oder Lage, die er im Augenblicke einnahm, wo der
Blitz ihn traf. Geräth ein Mensch nur in die Atmosphäre des Blitzes,
»hne vom Strahl getroffen zu werden, SO entstehen Ohnmachten,
Zuckungen oder Betäubung; wird aber der Mensch unmittelbar vom
Blitz getroffen, dann fährt derselbe meistens an der Körperober-
fläche hinab, ohne besondere VI KUNG auf innere Organe. Die Haut
ist an der getroffenen Stelle zuweilen versengt, oder mit Brand-
blasen besetzt, auch wohl mit punkt-, stern-, blumen- oder spritz-
förmigen Flecken, oder auch mit fortlaufenden Streifen bezeichnet;
Blutunterlaufungen und stärkere Verwundungen der Haut kommen
ebenfalls vor. Die Haare sind manchmal verbrannt und wenn der
Mensch sehr enge Kleider trug, dann sollen auch Knochenbrüche
vorgekommen sein. Zuweilen werden die Kleider vom Blitz zer-
rissen, ohne Spuren einer Verbrennung, während Metalle in oder an
den Kleidern geschmolzen oder verbogen wurden.
In den Fällen, wo durch den Blitzschlag nicht plötzlicher Tod
eintrat, erholen sich die Getroffenen meistens wieder. Theilweise
Läbmungen und Gelenkschmerzen verlieren sich in der Regel nach
ınd nach wieder.
Vom Blitze getroffene und wiederbelebte Menschen konnten nie
ainen Aufschluss über ihre Empfindungen geben, denn die Wirkung
ist, so äusserst schnell, dass sie sich nicht erinnerten, vom Blitze
etwas gesehen zu haben; einen Blitz, den man sieht, braucht man
Jaher nicht mehr zu fürchten. Durch Blitzschlag ohnmächtig oder
schlagflüssig gewordene Personen können sich nach mehreren
Stunden wieder erholen, was meistens unter Convulsionen und
heftigen Pulsationen am Kopfe und Halse geschieht. Bei der
BE schuppt sich dann oft die Oberhaut ab, und in einzelnen
Fällen bleibt wohl ein Zittern des Körpers, oder eine Lähmung
A der Seh- und Gehörnerven, oder der Beine
zurück.
Die Rettungsversuche an einem vom Blitz Getroffenen be-
stehen darin, dass man ihn sogleich an einen kühlen Ort bringt,
von den Kleidern befreit, den Körper mit kaltem Wasser begiesst
and tüchtig reibt. Zugleich lasse man rasch einen erfahrenen Arzt
holen; bis dieser aber erscheint, kann man den „Verunglückten
Ammoniak unter die Nase halten und ein Essigklystier geben. Bei
Nach Klagen.