58 IV. Die Fortleitung des: elektrischen Stromes. 
trischen Kraftübertragung , kurz‘ überall dort‘, wo grosse Ent- 
f(ernungen ‚zu überbrücken sind, aus. ökonomischen Gründen die 
meiste ANWENDER: «Hier wird der Leiter, der in der Telegraphie 
aus Eisen, oder Siliciumbroncedraht, in der Starkstromtechnik aber 
immer aus möglichst chemisch reinem Kupfer besteht, auf eigenen 
Gestängen oder Mauerträgern fortgeführt. N 
Der Leitungsdraht. Für Telegraphenleitungen verwendet 
man im interurbanen Leitungsbau gewöhnlich verzinkten KEisen- 
draht von 2,7 bis 7 mm Durchmesser, Die gebräuchlichsten Sorten 
aiserner Telegraphendrähte haben im Allgemeinen die in nach- 
stehender Tabelle verzeichneten Eigenschaften. 
ST a 
- 
823 
#8 
73 
3 
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Minimale Anzahl der ' 
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LS. 
3838 
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58 
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+6 
3 
5 
3 
8 
a 
- Biegungen *) 
‚über einen, 
Biegungsradius 
von... 
10mm mm! u 
6,0 216 | 2130 
5,0 | 150 785 
4,5 122 635 
4,0 46 502 
3,0 54 2 
2,5 37,0 96 
2,0 24 125 
17 1783 90 - 
10 
13 
8 
$ 
4,9 } 
7,02 
8,77 
10,99 
19,47 
28,06 ' 
43,8 | 6 
CO 8 
18 
, 20 
; 92 | 
. | 16 
_ Für Telephonleitungen wird gegenwärtig fast ausschliesslich, 
EAN SETO DNA NUNG in Städten oder besonderen Fällen Bronce- 
draht verwendet, und hat der .Lazar Weiller’sche Patent-Silicium- 
broncedraht grosse Verbreitung gefunden. 
Um den seit einiger Zeit ganz ungewöhnlich im Preise ge- 
stiegenen Kupferleitungen einen Krsatz gegenüber zu stellen, hat 
man jetzt angefangen, das Aluminium als Material für elektrische 
Leitungen zu verwenden. Die bisher gemachten Erfahrungen sind 
so günstig, dass dadurch dem Kupfer eine erfolgreiche Concurrenz 
entgezgengestellt worden ist. . 
Aluminium besitzt bei einem specifischen Gewicht von 2,6 eine 
Leitungsfähigkeit, die sich zu der des Kupfers veıhält wie 1 : 1,7. 
Um Rn Leitungsfähigkeit zu erhalten, sind daher die A 
ten Kupf-rquerschnitte von blanken Drähten, Theilen oder Kabeln 
mit 1,7 zu multipliciren. Mit Rücksicht auf die Leichtigkeit des 
Aluminiums wirkt der grössere Querschnitt der Leitungen nicht 
*\ Bei einer Biegung wird der Draht um 9v% über die Backen 
gines Biegungsapparates gebogen. Die Biegungen sollen abwech- 
selnd nach rechts und links erfolgen. 
**) Der Draht muss die angegebene Anzahl von Torsionen auf 
eine freie ae von 15 cm aushalten ohne zu brechen. . 
**#) Die Verzinkung des Drahtes muss glatt und derart voll- 
kommen sein, dass derselbe die angegebene Anzahl von Ein- 
tauchungen von je einer Minute Dauer in Kupfervitriollösung (5 Ge- 
wichtstheile Wasser, 1 Gewichtstheil Kupfervitriol) erträgt, ohne 
sich mit. zusammenhängender Kupferhaut zu überziehen, und dass 
der Draht in enganeinanderliegenden Spiralwindungen um einen 
Cylinder, dessen Durchmesser 10mal grösser ist als jener des Drah- 
tes, fest umwickelt werden kann, ohne dass der Zinküberzug Risse 
bekommt oder abhbhlättert. 
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