Full text: Die Theorien der Elektrodynamik nach ihrer geschichtlichen Entwickelung

150 Bilder des elektrotonischen Zustandes, 
deren Potential @ ist, wirken und die Molekel in ihrer Umgebung 
mit e proportionale Verschiebungen hervorruft, so läßt sich @&-e 
als Übertragungsarbeit wohlverständlich machen und damit nach 
Gleichung 20) 8. 109 die elektrische Energie. Für die magnetische 
Energie gilt entsprechendes. 
6. Hier bietet sich nun aber die auch in andern Teilen der 
theoretischen Physik auftretende Schwierigkeit, die Bewegung der 
Molekeln durch das elastisch-deformierbare Medium hindurch be- 
greiflich zu machen, dessen Teile ihren Ort doch nur verschwindend 
wenig sollen verändern können. Von Lorentz ist der Gedanke 
durchgeführt worden, daß gleichzeitig im selben Volumelemente 
Äther und ponderable Materie vorhanden seien, und die neueren 
Versuche, das „Rätsel der Gravitation“ zu lösen, scheinen eine gründ- 
liche Klärung dieses Gebietes zu fordern. Ich habe für jenen Zweck 
die Idee vorgeschlagen, sich den, etwa flüssigen, Inhalt der Molekel 
aus demselben Grundstoffe bestehend zu denken, wie die Äther- 
umgebung, beide eben nur dem Aggregatzustande nach verschieden 
sich vorzustellen, die Molekel als eine Verflüssigungsstelle im 
festen Äther anzusehen und allen Teilen des raumerfüllenden Stoffes 
keine andere Beweglichkeit zuzuschreiben, als die, sich sehr wenig 
aus ihrer Gleichgewichtslage entfernen zu können. Eine ponderable 
Molekel ist dann nichts als eine besondere Konstellation der 
Ätherteilchen, und eine Molekel bewegen heißt nicht Stoff bewegen, 
sondern andere Teile des Raumerfüllenden in diese Konstellation 
versetzen, also etwa verflüssigen, die anfangs flüssigen aber er- 
starren lassen. 
/. Von diesem Gesichtspunkte aus ergibt sich ein überraschen- 
der Einblick in die Zusammenhänge zwischen den elektromagnetischen 
Vektoren und der eintretenden Bewegung. Denken wir uns weit links 
von der Figur 28 in einem Punkte A eine positiv elektrische Ladung, 
CC x 
Wie, 28. 
dargestellt durch ein Druckzentrum; die Kugeln um A sind Flächen 
konstanten, nach außen abnehmenden Druckes. In B befinde sich 
sbenfalls eine positive Ladung. Deren Flächen konstanten Druckes 
werden durch den von A her übertragenen Druck deformiert und
	        
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