Full text: Die Theorien der Elektrodynamik nach ihrer geschichtlichen Entwickelung

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Der neue Elektronenbegriff. 
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Medium sich in Wirbelbeanspruchung befindet; die Achsen der 
Wirbel, die magnetischen Kraftlinien, bilden konzentrische Kreise 
um die Bahn. Ja, wenn man sich entschließt, die fortschreitende 
Bewegung des‘ Elektrons nicht als Übertragung eines körperlichen 
Dinges von Ort zu Ort anzusehen, sondern als Übertragung eines 
Schwingungs- und Spannungszustandes, so kann man sagen, die 
fortschreitende Bewegung ist nichts anderes als die Gesamtheit der 
Wirbelbeanspruchungen im umgebenden Felde. 
Die Auflösung des für die Mechanik fundamentalen Massen- 
begriffs erscheint also als letzte Konsequenz in der Entwickelung der 
Elektrodynamik. Die Mechanik würde damit auf einen neuen Boden 
gestellt. Freilich, wertvoll würde diese Zerstörung des Massenbegriffs 
arst, wenn sich auch die anderen Beziehungen, die in ihm zusammen- 
zefaßt sind, vor allem die NEwToxsche Wechselwirkung, zu deren 
Bemessung er dient, elektromagnetischen Anschauungen unterordnen 
ließen. Das Rätsel der ohne bisher nachweisbares Energieäquivalent 
strahlenden Stoffe suchte man unter anderm auf dem Wege. zu lösen, 
laß man in der Gravitation das Energieäquivalent vermutet. Ab- 
geschlossen sind diese Versuche experimenteller und theoretischer 
Art noch nicht, für unser Wissen über Gravitation und Strahlung 
versprechen sie ebenso großen Gewinn, wie für unsere gesamte Natur- 
anschauung. 
Faßt man die S. 150 als flüssig bezeichneten Kerne als die 
Träger jener Schwingungen auf, die uns in den Erscheinungen der 
Strahlung entgegentreten, so könnte man das einzelne Elektron als 
aine einzelne dieser Schwingungsformen deuten. Die transversalen 
und longitudinalen Wellen, die von jedem Kerne in den umgebenden 
elastischen Äther gesendet werden und andere Kerne treffen, be- 
lingen Änderungen im Energieinhalt der getroffenen Kerne, die uns 
teils als absorbierte Strahlung, teils als Gravitationsenergie ent- 
zegentreten. 
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3. So erwecken die neuen Forschungen die Hoffnung, eine neue 
umfassende Naturanschauung an die Stelle der NEwrTonschen An- 
schauung, wie sie das 18. und das beginnende 19. Jahrhundert be- 
herrschte, treten zu sehen. Die Fülle der Erscheinungen, die während 
les 19. Jahrhunderts an die Naturforschung herantraten, und die sich 
vor allem auf dem Gebiete der Elektrodynamik drängten, zerstörte 
das alte einheitliche Bild des Naturganzen. Was an seine Stelle 
zu setzen versucht wurde, blieb lückenhaft: Ehe ein neues Bild 
durchgearbeitet war, drängten schon neue Erscheinungen sich vor, 
HELM, Elektrodynamik. * 4
	        
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