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Wechselwirkung zwischen Magnet und Strom.
Fıemmeschen Linken-Hand-Regel, die, obschon weit später ın
Aufnahme gekommen, doch hier Erwähnung verdient: Die auf das
Stromelement Ds ausgeübte bewegende Kraft, die vom Pol m auf
einen am Orte des Stromelements gedachten magnetischen Nordpol
ausgeübte magnetische Kraft, endlich die in Richtung des Stroms
gedachte Stromkraft sind gegeneinander gerichtet wie die ersten drei
Finger, Daumen, Zeige- und Mittelfinger, der linken Hand gerichtet
sind, wenn man sie zueinander senkrecht ausstreckt.
2. In einfachen Fällen ergibt sich die zu erwartende Natur-
arscheinung ziemlich unmittelbar aus diesen die Beobachtungen zum
Ausdruck bringenden Naturgesetzen.
Fließt z. B. ein Strom durch einen unbegrenzt langen gerad-
linigen Leiter, so wird auf einen Nordpol, der sich im Abstande a
von dem Leiter befindet, eine Kraft ausgeübt, die man als Resultante
der von den einzelnen unendlich kleinen Leiterelementen ausgeübten
Kräfte durch Integration in folgender Weise findet.
Man denke sich (Fig. 4) den Nordpol, dessen Polstärke m sei, im
Koordinatenanfangspunkte eines rechtwinkligen Koordinatensystems.
Die Folge der x-, y- und z-Achse wählen wir so, daß das System ein
sogenanntes englisches ist, d. h. von der positiven Seite jeder Achse,
z. B. der y-Achse, aus gesehen, folgen sich die beiden nächsten, hier
also die z- und die xz-Achse, in einem Drehsinne, der dem des Uhr-
zeigers entgegengesetzt ist. Gerade durch die elektromagnetischen
Erscheinungen ist die Notwendigkeit, die zueinander symmetrischen
Koordinatensysteme, die man in Ermangelung besserer Bezeichnungen
englisches und französisches System nennen kann, zu unterscheiden,
besonders eindringlich hervorgetreten. Auch kann man, der AMPERE-
schen Schwimmeregel entsprechend, die Unterscheidung in folgender
Weise treffen: Wer einer in der zx-Ebene eines englischen Systems
beschriebenen, den Koordinatenanfangspunkt O0 umgebenden ge-
schlossenen Kurve in dem durch die Buchstabenfolge angezeigten
Drehsinn entlang schwimmt, indem er den Blick nach O hin wendet,
hat die y-Richtung zur Linken. Ebenso brauchbar ist die Angabe,
laß, wer jener Kurve entlang den Punkt O so umschreitet, daß die
positive y- Richtung für ihn nach oben zeigt, diese y-Richtung zur
Linken hat. Wie hier mit Bezugnahme auf die menschliche Gestalt,
zo kann man auch durch Korkzieher, Schrauben und Ranken, deren
Achsen einer der Koordinatenachsen parallel verlaufen, die Natur
des Koordinatensystems beschreiben. Der FriEeMInGschen Regel ent-
spräche die Angabe, ob Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der