Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

Heiligenstadt. Die Bergkirche St. Martin. 
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Grundrißgestaltung, 
Das Gebäude stellt eine dreischiffige westöstlich gerichtete Basilika ohne 
Querschiff von sehr stattlichen Abmessungen dar. 
An sieben basilikale Joche, von Westen an gerechnet, schließt sich der 
Chor mit zwei einfachen Gewölbefeldern in der Breite des Mittelschiffs und 
ainem Abschlusse nach fünf Seiten eines Achtecks. In die einspringenden Winkel 
vor dem Chorbeginn sind die Grundmauern für zwei gleiche Türme eingeschaltet, 
von denen nur der eine zur Vollendung gekommen ist. Die Erdgeschoßräume 
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Abb. 78. St. Martin. Grundriß der Krypta. 
derselben werden als Sakristeien benutzt. Das westlichste Feld des nördlichen 
Seitenschiffs hat zwei Kreuzgewölbe erhalten, deren Gurtrippe auf Konsolen 
ruht; das entsprechende Feld des anderen Seitenschiffs ist normal mit einem 
Kreuzgewölbe ausgebildet und enthält jetzt die Kesselanlage der Zentralheizung. 
Da der‘ eigentliche abgesetzte Chor für die Stiftsherren offenbar nicht zu- 
gelangt hätte, ist er durch Weiterführung seiner Umfassungsmauern bis zum 
zweiten Mittelschiffpfeiler verlängert; hier hat vermutlich der Lettner gestanden. 
Die südliche dieser beiden Verlängerungsmauern, die von vornherein nur etwas 
über Manneshöhe hatte, ist durch eine Tür gegen das Seitenschiff durchbrochen. 
Die krönende Galerie ist eine Zutat des neunzehnten Jahrhunderts. Die
	        
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