Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

Heiligenstadt. Die Bergkirche St. Maıtin. 123 
folgen vier große, in Form und Abmessungen ziemlich übereinstimmende Schluß- 
ringe (s. Abb. 104), deren letzter die von Meister Wirouch herstammende In- 
schrift mit der Jahreszahl 1487 trägt. Diese vier Gewölbe entstammen offenbar 
derselben Zeit. 
Unter den Fenstern des Chores befinden sich Bogennischen, sog. Leviten- 
sitze, von interessanter Zeichnung, die reichere Form in den drei mittleren 
Feldern s. Abb. 105. Besonders reizvoll sind auch die Innentüren gestaltet, von 
denen die beiden einfachsten nach den Sakristeien in den Türmen führen. In 
all 
| | ° | | sol | | =, S 
5 M.1:15 
Abb. 99. St. Martin, Sockelprofile des Inneren. 
den Sakristeien ruhen die Gewölbekämpfer auf Konsolen, die die Gestalt von 
Säulenkapitälen mit kurzem Schaftende haben. In der nördlichen Sakristei ist 
ein Steinaltar in einer Nische vorhanden. Die Tür, welche die Trennungswand 
des Hochehores vom südlichen Seitenschiffe durchbricht, enthält eigentümlicher- 
weise an der Unteransicht des Sturzes eine Inschrift. Diese ist in lateinischen 
Majuskeln verzeichnet und sehr undeutlich, auch vielfach durch Beschädigungen 
anleserlich gemacht. Der hier folgende Text ist so genau wie irgend möglich 
abgeschrieben, doch ist er infolge von Fehlern oder Unklarheiten des Originals 
nicht ganz zu deuten. 
IT NOTV . SIT OMIBVS HVNC TITV 
GENTIB? 9DOVDA HOMONENThE 
MANSV . |. ET DIMIDIVS ıToSINViLLAI 
CheNRo De. ET. X. MAINSCAF DEeBEChHEET . X
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.