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Kreis Heiligenstadt.
des hochl. Klosters alten Münster. Von ihrem Herrn Fetter F. Wilhelm
Ratshoven der Kartaus bey Coblentz Profes im Jahr 1731. Auf dem Teller
befindet sich ein Bischofstab mit Monogramm V.C. Dazu die Buchstaben:
M F P A 1736 (monumentum fieri procuravit anno 1736), ferner auf der (heral-
disch) rechten. Rosette eine Figur: S. Bernhardus, gegenüber eine solche: S. Bil-
hildis mit der Umschrift: Fundetrix veteris cellae. Gemeint ist das Kloster
Alten Münster in Mainz.
An Grabstätten, die durch Inschriften kenntlich gemacht sind, zählt Wolf!)
12 Exemplare auf. Heute sind noch 4 Grabdenkmäler oder -steine erhalten, ein
Abb. 111. St. Martin. Altargeräte.
Teil der übrigen ist vermutlich von den katholischen Adelsfamilien, deren Ahnen
darauf verzeichnet sind, bei der Übergabe des Bauwerks an die protestantische
Kirche eingezogen worden.
Das bei weitem interessanteste und älteste Grabdenkmal ist jedoch im Chor-
raume noch erhalten (s. Abb. 112). Die schön geformte liegende Figur stellt den
Mainzer Erzbischof Adolf dar, der im Jahre 1390 hier gestorben ist. Die auf
dem Rande des Epitaphiums angebrachte Inschrift ist zu lesen: Anno. din. m°.
ccc®. tixc°. in. die . dorokhee . 6 . rev’end’. in. xpo . pr . ac. düs . dus . adolf .
w.cps.meg. cc’. nin.p.d. Der Text lautet nach Ergänzung der Abkürzungen:
anno domini 1388, in die dorotheae (6. Februar) obliit reverendus in Christo pater
ac dominus dominus Adolf (von Nassau) archiepiscopus moguntinensis, cuius
Y a.8.0. S.122 ff