ATülfensberg.
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HAT DIESEN TAVFSTEIN MACHEN LASEN AO 1613. Die Sinnbilder
darunter bedeuten: unter dem Namen „Han“ ein Hahn, Engelskopf, ein Steinmetz-
zeichen CH, Engelskopf, ein quadriertes Wappen
mit zweimal Mainzer Rad und Engelskopf.
Am zweitöstlichen Pfeiler der Südseite ist
ein reichgezierter Grabstein von schwarzem Mar-
mor angebracht, der ein vielfach geteiltes und
gespaltenes Wappen mit Palmblättern und Krone
darstellt, dabei folgende Inschriften:
. Am Rande: ERNESTVS SERENISSI-
MORVM PRINCIPVM CAROLI HASSIAE-
RHEINFELS LANDGRAVII ET ALEXAN-
DRINAE IVLIANAE NATAE COMITISSAE
DE LEININGEN FILIVS NATVS DIE 28 APR.
OBIIT DIE 231VN1IJ ANNO 1681 WANFRIDAE,
2. Im Innern der Tafel unter dem Wappen:
LEGE VIATOR
HIC LEGIT MORS FLOREM VERNVM
VIX PRODIJT EX THALAMO
HASSIACO - LEININGANO
ET MARCESCIT IN TVMVLO Vs
MORTIS EHEV! FALCE DEMESSVS Abb. 224. Hülfensberg.
PRINCEPS ERNESTVS Bonifaziuskapelle,
HINC
LVGEBAT QVIDEM SERENISSIMVS VTERQVE PARENS
COELO TAMEN NON INVIDEBAT
ILLE ELECTAS VINEAE SVAE DECIMAS
ILLA CATHOLICI VERIS SVI PRIMVLAS
QVIA NOVIT DARE DOMINO
QVAS DIVINA SIBI LEGE SANXIT PRIMITIAS
ET SORTE BEATA
NAM CVM SERENISSIMAE MATRI ORIRETVR FIDEI AVRORE
ERNESTVS OCCIDIT IN TERRIS ORITVRVS IN ASTRIS
VT ESSET EIVS TESTIS IN COELO FIDELIS
QVASI FLOS EGRESSVS, FVGIT VELVT VMBRA; VT FVLGERET
SICVT SOL IN CONSPECTV DEI,
DONEC REFLOREAT CORPVS EIVS IN PARADISO ANIMAE
VERAE AETERNO
ASPIRA VIATOR VIDEBIS ET AFFLVES.
300
+ Az zZ 4
Die Herzogin- Mutter trat kurz nach dem Tode dieses ihres Erstgeborenen
zum Katholizismus über. In der Nähe dieser Tafel ist unter der Kirche eine
im Jahre 1903 neu geöffnete und hergestellte Gruft, in der einige Mitglieder der
Familie Hessen - Rothenburg — bis 1755 — beigesetzt sind.
Die beiden Glocken, von denen eine aus dem Jahre 1444 entstammte, sind
heute umgegossen,
Kreis Heiligenstadt.