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Kreis Heiligenstadt.
Reinholterode.
Katholisches Kirchdorf mit 683 Einwohnern, Filial von Steinbach, liegt
6,5 km nordöstlich von Heiligenstadt. Das Dorf lag im thüringischen Ohmfeld-
gau und gehörte in kirchlicher Hinsicht zum geistlichen Banne Beuern. Es
wird zuerst 1238 genannt, wo Edelgher Pfarrer in Rheinolderod ist. 1297 ist
Reynnolderode, Reinolderode Grenzdorf des Termineibezisks des Göttinger
Predigerklosters. 1315 erhielten die von Westhausen vom Stifte Heiligenstadt
Abb. 272. Teil der Kirchenfassade in Reinholterode.
‚auschweise Besitz in Reinolderode. 1318 wird berichtet, daß der Zehnt des
Dorfes Reynolderode vor vielen Jahren vom Richter zu Rusteberg dem Kloster
Burryn (Beuern) übergeben worden sei. Das Dorf gehörte bis 1331 denen von
Uslar als Eigentum; diese verkauften das halbe Dorf Reinholterode an Johannes
von Wintzingerode; die andere Hälfte blieb in den Händen derer von Uslar als
freies Eigen. 1563 bestand dieses Verhältnis noch mit Reinholterode; die von
Wintzingerode hatten einen Schulzen dort und die von Uslar auch; es kamen
viele Streitigkeiten zwischen beiden Besitzern vor. Später verkauften die von