Reinholterode.
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Uslar noch ein Viertel an die von Westernhagen, und noch später verkauften
die von Uslar und Spitzhans das letzte Viertel an den Kurfürsten von Mainz. —
Der Ortsname bedeutet: „Das auf der Rodung des Reinhold erbaute Dorf“.
Die in der Mitte des Dorfes belegene Kirche, 8. Petri ad vincula, ist eine
der reicheren Dorfkirchen. Obgleich die Grundform einfach mit Achteckschor
und eingebautem Turme ist, so hat die Kirche doch ihr Kennzeichen in der
reicheren Gestaltung der Tür und Fenstergewände, des Giebelabschlusses an der
Abb. 273. Mittelteil des Altars in Reinholterode.
Turmfront, sowie in der Gestaltung des Inneren erhalten. Der Raum ist mit
3inem Tonnengewölbe überspannt, das mittels sich kreuzender Stichkappen, jedoch
ohne Gurtbögen, über Wandpilastern steht und so in drei Joche geteilt ist.
Das Chorgewölbe ist dementsprechend als Halbkuppel ausgebildet, in die sich
für die Fenster tiefe Stichkappen einfügen. Gegen Westen schließt sich an die
Gewölbe ein Turmjoch an, das die Vorhalle enthält.
Die weiße Putzfläche rechts oberhalb des Südportals (s. Abb. 272) enthält
eine Sonnenuhr.