Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

Rusteberg, 
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9 Pferde, 47 Stück Rindvieh, 37 Schweine und 335 Schafe. Im Westfälischen 
Frieden kam die Burg an Kurmainz zurück. 1646 erschien in Merians Topo- 
graphia Archiepiscopat. Mogunt. 
ein. vom Pfarrer Magister Johann 
Fluk in Udra gezeichnetes Bild 
der Burg Rusteberg. (Siehe 
Abb. 288. Das Original befindet 
sich auf dem Rathause in Hei- 
ligenstadt.) Nach diesem Bilde 
führte der Weg zur Burg zuerst 
durch ein Vorwerk, das vor dem 
Burggraben lag, aus einem 
niedrigen Torhause und Neben- 
gebäude bestand und mit Mauern 
umgeben war, die sich an die 
Brücke anschlossen. Über diese 
Brücke, die über den um die 
ganze Burg laufenden Burg- 
graben in den viereckigen Tor- 
turm führte, gelangte man in 
die Vorburg. Diese war halb- 
mondförmig gestaltet, mit einer 
Außenmauer umgeben, die sich an die Umgebungsmauer der Hauptburg anschloß, 
und enthielt auf der linken Seite vier kleinere Gebäude und weiter oben einen 
an der Umfassungsmauer stehen- 
den quadratischen Festungsturm, 
die sogenannte „Pfauwenburg“, 
Die Umzäunung bei derselben 
deutet auf deren Friedens- 
benutzung als Geflügelhof hin. 
Die teilweise gezinnte Mauer 
zwischen Vorburg und Burg ist 
mit einem runden Turme, „das 
Gefängnuß‘“, besetzt; eine zum 
Kellerraume dieses Turmes füh- 
vende Treppe ist heute noch zu 
sehen. Auf dem Lageplan (siehe 
Abb. 289) sind die freigelegten 
bezw. noch sichtbaren Mauerteile 
kenntlich gemacht. Der Eingang 
zum Turmhofe führt durch einen 
quadratischen Turm. dem sich 
an der Mauer nach Norden zu 
das Brauhaus und ein Wohnhaus 
anschließen. An der Nordost- 
ecke der Burg lag das eigentliche 
Abb. 290. Rusteberg. Vorderansicht der Kapelle, 
Abb. 291. Rusteberg. Reliefbild an der Kapelle. 
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