Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

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Kreis Heiligenstadt. 
I. Vorderseite: 
ANNO 1744 
CAMPANA HAHEC 
IUVANTE DEO CONFECTA EST 
A ME 
IOH. HEINR. BRAUHOFIO NORDHUSANO 
2. Rückeite: Marienbild. Darunter: 
UT 
ORA PRO NOBIS 
SANCTA DEI GENITRIX 
DIGNI EFFICIAMUR PROMIS- 
SIONIBUS CHRISTI, 
Schönat. 
Ein am KEinflusse des Schwobaches in die Leine, 6 km westlich von 
Heiligenstadt, an der Halle- Kasseler Eisenbahn liegender und nach Uder ein- 
gepfarrter Weiler mit 81 Einwohnern. Ursprünglich lag hier in der Leineaue 
ein altes Dörfchen Schonawe, wo 1318 der Erzbischof von Mainz 10 Hufen und 
den ganzen Zehnten besaß. 1376 verpfänden Hermann von Soden und Otto von 
Rusteberg dem Werner von Hanstein 80 Mark aus ihrem Gute zu Schoina und 
an dem Rhadenberge. 1420 belehnt Erzbischof Konrad von Mainz den Bodo 
von Bodenhausen mit dem Zehntrechte zu Schonauwe. Wann das Dorf wüst 
geworden ist, ist unbekannt. In Lehnbriefen wird „die Wüstung des Dorfes 
Schönau“ als Zubehör des von Bülzingslöwenschen Gerichts genannt. Das 
frühere Dorf und der spätere Weiler Schönau ist ein Zubehör des Burgamtes 
Rusteberg gewesen. 
Schönhagen. 
Kleines katholisches Kirchdorf mit 225 Einwohnern, Filial von Birkenfelde, 
9 km südwestlich von Heiligenstadt; am Ursprunge des Birkenbaches. Im An- 
fange des 14, Jahrhunderts gehörte das Dorf bereits denen von Hanstein. 13283 
verkaufte Vitztum Heinrich (von Hanstein) zu Rusteberg an den Erzbischof von 
Mainz sein halbes Dorf Schorbrandeshayn mit dem halben Zehnten dort. Beides 
gab der Erzbischof später an die Vettern des Vitztums, die von Hanstein, zurück, 
die fortan das ganze Dorf als kurmainzer Lehen besaßen und es zum Gesamt- 
gericht Hanstein schlugen. Zu diesem hat es bis 1848 gehört. 1589 heißt es 
Schönhagen, durch Zusammenziehung aus Schorbrandeshayn entstanden und 
bedeutet „das im Hagen eines Mannes Schorbrand belegene Dorf“. 
Die inmitten des Dorfes belegene kleine Kirche, dem Erzengel Michael 
geweiht, hat einen nicht abgesetzten Sechseckehor und über dem Westgiebel 
einen. einfach spitzen beschieferten Dachreiterturm. Die Wetterfahne trägt das 
Bild der heiligen Katharina (?) mit dem Rade und: ANO 1750. Das Westportal 
hat gekröpfte Profile und einen Rundgiebel. daran ist das Erbauungsjahr der 
Kirche mit ANNO 1741 angegeben.
	        
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