Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

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Kreis Heiligenstadt. 
schönen steinernen Hause befand sich früher auf der rechten Seite eine kleine 
Hauskapelle und das Erbbegräbnis. Das letztere ist in den Garten verlegt, und 
die Gutsbewohner besuchen jetzt den Gottesdienst in der Kirche zu Nieder- 
gyandern, den der Pfarrer von Reckershausen versieht. Seit dem Anfange des 
19, Jahrhunderts ist der Wassergraben mit dem Walle ausgefüllt worden, wodurch 
eine hübsche englische Anlage und freundliche Umgebung des Herrenhauses 
antstanden ist, die sich bis an die Leine zieht. 
Abb. 3. Kamin in Besenhausen. 
Offenbar von einem älteren abgebrochenen Bauwerk stammt ein Kamin mit 
Wappenschmuck, der jetzt in der Gärtnerküche angebracht ist. Der ausladende 
Gewändeteil ist im Stile der Frührenaissance profiliert und trägt an seiner Stirn- 
seite einen Kopf. Der Sturz ist durch eine Art Bogenfries in drei Teile zerlegt, 
deren jeder ein Wappen auf der Tartsche enthält. Das linke (heraldisch) zeigt 
einen Eberkopf und die Buchstaben C. V. H. — Clara von Hardenberg, das 
rechte einen Vogel mit den Buchstaben M. V. W. — Metze von Wiezberg, das 
mittlere die drei abnehmenden Monde — hier ohne Gesicht, und die Buchstaben 
I. V. H. — Johann von Hanstein + 1558. 
Birkenfelde. 
Katholisches Pfarrkirchdorf mit 487 Einwohnern, 9 km südwestlich von 
Heiligenstadt, am Birkenbache. 1055 gibt Erzbischof Luitpold von Mainz dem 
Stifte Nörthen in Berchinavelt 6 Hufen. Im 12. und 13. Jahrhundert war das
	        
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