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Kreis Heiligenstadt.
Die hennebergische Hälfte der Burg Stein ist zwischen 1332 und 1341
an den Markgrafen Friedrich von Meißen gelangt: 1341 ist Jan von Tunna knecht
burgmann zume Steyne des Margreben von Myssen. 1346 verpfändet Markgraf
Friedrich von Meißen das Haus zu
dem Steyne an den Ritter Friedrich
von Heringen, 1353 übertragen die
Land- und Markgrafen Friedrich und
Balthasar die Pfandschaft für 404 Mark
an Hermann und Lutz, Vettern von
Buchenau und 1385 abermals auf
5 Jahre, („Hus und Städtchen zu dem
Steyne‘), 1391 erhält vom Landgrafen
Balthasar von Thüringen diese Pfand-
schaft Ritter Apel von Regkerode und
1394 Lutz von Wangenheim. Ums
Jahr 1400 ging auch die andere Hälfte
der Burg Stein in den Besitz von
Kurmainz über. 1420 belehnte Krz-
bischof Konrad II. von Mainz die Ge-
brüder Apel und Hildebrand von Ers-
hausen zu Erbburglehen (das sie von
ihren Vorfahren geerbt) mit dem nyd-
dersten Hus uff der Burg zu deme
Steyn, 2 Höfen in der Stadt zum Steyn
und verschiedenen im Amte Stein be-
legenen Gütern. (Dieses Burglehen
erhielten nach Aussterben derer von
Ershausen die von Hanstein, Dittmar-
Linie; 1476 erhielt Hans von Hanstein
die Eventualbelehnung, da der Letzte
von Ershausen, Hildebrand, noch lebte;
1496 erhielten die Söhne des Hans
von Hanstein. die wirkliche Belehnung,
aber nur auf Lebenszeit, weil ihr
Vater die wirkliche Belehnung ver-
säumt hatte; doch 1518 erhielten ihre
Nachkommen die Belehnung über
diese Güter als rechtes Mainzer Mann-
lehen.)
1460 ist Siegfried von Bülzings-
löwen Burgmann auf „Bischofs-
stein“. Diesen Namen führt das
Schloß erst nach 1426. In diesem Jahre heißt es noch „Burg zu dem
Stein“; Erzbischof Konrad von Mainz bestellte damals den Mainzer Dom-
propst Graf Wilhelm von Nassau zum Oberamtmann von Heiligenstadt, Duder-
stadt. Gieboldehausen und „zum Stein“. Auf der Burg befand sich eine