Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

Burgwalde. — Dieterode. 
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der Rheinpfalz, Karl Philipp, gewidmet und enthält Thesen zu einer Disputation, 
die ein gewisser Hövel aus Sölde in Fulda verfechten würde. Der Maler ist Jonas 
Andreas Wolf, der Ende des 17. Jahrhunderts gelebt hat; die Kunstdrucker sind: 
Christ. Heis und Bernard Vogel. Ein zweites 
kleineres derartiges Bild stellt die Figur des Petrus 
dar und widmet ihm, „Deo et Petro . . . pro- 
positiones propugnandas ...“ vom „Atthenäum“ 
in Heiligenstadt, Hier ist Christophorus Junne- 
mann der Verteidiger und Aloisius Schick Vor- 
sitzender der Disputation. Das Bild ist mit 
1769 datiert — also kurz vor Aufhebung des 
Jesuitenklosters 1773 — der Zeichner Ignaz 
Sebastian Klauber. 
Von den beiden Glocken ist die größere 
mit 0,79 m Durchmesser 1873 aus fran- 
vösischem Geschützrohr von Gabel in Freien- 
hagen gegossen. Die kleinere mit 0,64 m 
Durchmesser trägt als Inschrift die Worte: 
AVE MARIA (s. Abb. 14). 
Dieterode, 
Katholisches Kirchdorf , Filial von Wiesenfeld, hat 144 Einwohner und liegt 
9 km südlich von Heiligenstadt. Die urkundlichen Nachrichten darüber sind 
spärlich. 1318 besaß der Erzbischof 
von Mainz in Dytericherode 31/, Hufen. 
1511 belehnte Erzbischof Uriel von 
Mainz den Heinrich von Bodungen 
mit Länderei zu Dieterterode, näm- 
lich mit 1 Hufe in dem zu Diete- 
rode gehörenden wüsten Hirtzen- 
rode (Hirsingerode, jetzt „Herzerode“ 
zenannt). Der Name bedeutet: „Das 
auf der Rodung des Diterich er- 
baute Dorf“. 
Die kleine am Nordwestausgange 
des Dorfes belegene Kirche, S. Georg, 
trägt einen Dachreiterturm mit der 
üblichen Haube (s. Freienhagen) übeı 
dem Westgiebel. Der Chor ist acht- 
eckig. ohne Absatz angegliedert, die 
Fenster sind rundbogig, der einzige 
Eingang, nach Norden belegen, führt 
durch eine Türöffnung mit flachem 
Korbbogen, in deren Schlußstein die 
Jahreszahl 1785 enthalten ist. Eine 
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