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Kreis Heiligenstadt.
ist die größte mit 1 m Durchmesser 1836 von See in Kreuzburg gegosssen, die
zweite mit 0,89 m Durchmesser (s. Abb. 28) scheint alt zu sein. Sie hat keine
Inschrift, wohl aber auf jeder Seite ein einfaches Kreuz. Die kleinste mit 0,72 m
Durchmesser ist 1887 von Gabel in Freienhagen gegossen.
Die Kirche ist dem Abbruch
verfallen und soll einem geräu-
migeren Neubau Platz machen.
Der Oberhof enthält ein Herren-
haus mit massivem Erdgeschoß und
zwei Fachwerkstöcken. Über dem
einfachen Mittelportal ein dreifaches
Wappen mit plump gezeichneter
Blattumrahmung:: in der Mitte die
Hansteinschen Halbmonde, links
senkrechter Strich: von Tastungen,
rechts steigender Hund und Hori-
zontalteilung: von Wangenheim, zu
anterst die Jahreszahl 1701. Das
Wappen ist bunt gefärbt. Man tritt
durch das Portal in eine Diele mit
tief herabreichenden Kreuzgewölben
auf Pfeilervorlagen. Das ganze
Untergeschoß ist gewölbt. Die Diele
des ersten Stockwerks hat einen Gipsestrich, in dem rote eingelegte Torflinsen
ein Schachbrettmuster ergeben. Über dem Bogen des Einfahrtstores zum Gehöfte
steht dasselbe Wappen wie am Hauseingang und die Jahreszahl 1703.
Der Unterhof ist ein stattliches Fachwerkgebäude mit ausgedehnten Neben-
anlagen, jetzt Krankenhaus. Über -dem steinernen Einfahrtstorbogen die Jahres-
zahl 1719. ;
Das Dorf enthält auch sonst eine große Anzahl zierlicher Fachwerkhäuser,
von denen in Abb. 27 einige Beispiele wiedergegeben sind. Eins, in der Nähe
der Kirche, trägt die Inschrift: ,
CHRISTOPH PUDENZ
BAU-HERR
21 4 1790.
Am Gemeindehause finden sich noch zwei verwitterte Figuren, angeblich
je einen Roland darstellend.
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Flinsberg.
Katholisches Kirchdorf mit 228 Einwohnern, Filial von Heuthen, 7,5 km
südöstlich von Heiligenstadt. Das Dorf Fleinsberg gehörte 1341 zur Vogtei
Heiligenstadt, in kirchlicher Hinsicht gehörte es zum Banne Dingelstedt. 1511
belehnte Erzbischof Uriel von Mainz den Heinrich von Bodungen mit 2 hove
zu Flinsperg. Der Ortsname ist offenbar mit einem Personennamen zusammen-
vesetzt.