Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

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Kreis Heiligenstadt. 
Das Hauptstück der Ausstattung ist der sehr schöne Altar, der vom aufgehobenen 
Kloster Teistenburg hierher überkommen ist. Er ist in der Anordnung ähnlich 
dem in Martinfeld (s. Abb. dort). Die Figuren be- 
deuten: (von links nach rechts) ein Bischof, dann 
Petrus und Maria, dann Magdalena und Johannes, 
dann Paulus und endlich ein Abt im Meßgewande; 
in den Händen halten sie die Leidensgeräte Christi. 
Der ähnlich gestaltete Seitenaltar scheint ebenfalls 
aus Teistenburg zu stammen, er trägt die Jahres- 
zahl 1694 und enthält als Hauptstück eine Pieta, 
die kürzlich erneuert ist. Die schwer geformte 
Kanzel scheint ihres Figurenschmucks beraubt zu 
sein, auf dem Schalldeckel thront jedoch noch 
Christus mit der Fahne. Die Gestühlwangen sind 
'aut angebrachter Jahreszahl im Jahre 1831 ge- 
schnitzt; alle verschieden, jedoch in wenig glück- 
.ichen Formen. Die Glocken sind neu umgegossen. 
Das Dorf enthält mehrere interessante alte 
Wohnhäuser. An der Pfarre gegenüber der Süd- 
seite der Kirche, einem einfachen Fachwerkhause, 
sind in hessischer Manier in den rauh geputzten 
Feldern einfache Figuren durch glatte Putzbehand- 
lung abgezeichnet: ein Schwan, Blume, Herz und 
dergleichen. 
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Abb. 38. Kirche in Geismar. Südfront. 
Ein sehr stattliches altes Fachwerkhaus mit zeltförmig ausgebildetem 
Mansardendache weist zwei interessante hölzerne Inschrifttafeln auf, in denen 
innerhalb ovaler Laubkränze folgende politische Chronastika in Hexametern zu 
lesen. sind:
	        
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