Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

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Kreis Heiligenstadt. 
Burg Greifenstein eine Kapelle und einen Altar und stattet sie zur Erhaltung 
des Priesters mit 50 Gulden aus, die er von denen von Hanstein erborgte. 
Jetzt sind nur noch die malerischen Reste des Schlosses als Ruine vor- 
handen: ein hoher, einzelnstehender Turm, der noch besteigbar ist, und einige 
Kellergewölbe. 
Günterode. 
Katholisches Pfarrkirchdorf mit 515 Einwohnern, 5 km nordöstlich von 
Heiligenstadt. 1146 schenkte Adelheid, die Stieftochter des Grafen Lambert von 
Gleichen, dem Kloster Lippoldsberge 3 Hufen in 
Guntererothe. 1174 gibt das Kloster Volkerode 
tauschweise gegen anderen Besitz Hufen bei Gunterot 
an Herzog Heinrich (den Löwen) von Sachsen und 
Baiern. 1297 wird das Dorf Guntherode als Grenz- 
dorf des Termineibezirks des Predigerklosters zu 
Göttingen erwähnt. Das Dorf Günterode gehörte 
nicht zum Mainzer KEichsfelde, sondern zum Gau 
Ohmfeld; es war ursprünglich Filial von Westhausen 
and gehörte zum Banne Beuern; 1770 war es Filial 
von Neuendorf im Banne Duderstadt; 1805 wurde 
es ein Pfarrkirchdorf. Mit dem Dorfe Günterode ist 
das Dörfcehen Queckhagen verschmolzen und bildet 
dessen Südwestteil. — Der Name Günterode bedeutet: 
„das auf der Rodung des Günter erbaute Dorf“. 
Die inmitten des Dorfes belegene Kirche, St. Georg, entstammt in ihrer 
Westhälfte nach einer am Portale angebrachten Jahreszahl dem Jahre 1713 und 
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Abb. 46. Grundriß der Kirche in Günterode. 
weist ganz einfache Barockformen auf. Nur die Turmgestaltung hat besonderes 
Interesse, da hier der Unterbau in der Breite des Kirchenschiffes bis über Dach 
hoch gemauert ist und ein beschieferter Übergangsteil die Vermittlung vom 
Rechteck zum Quadrat herstellt. Es folgt die übliche Dachform (s. Freienhagen) 
mit Zwiebel. Achteckslaterne und Haube. Die Wetterfahne zeigt das Mainzer
	        
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