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Kreis Heiligenstadt.
Eisleben einen Reparaturbau auf Hanstein aus, der 114 Taler kostete, und bei
dem die zerfallene Brücke und Mauer, das Pforthaus und Wachtstubengebäude
hergestellt wurden. Die letztere Reparatur hatte den Zweck, die Burg so weit in
Verteidigungsstand zu setzen, daß man in gefährlichen Zeiten wenigstens das
Vieh und die Habe in derselben bergen konnte. Wohnungen für die Familien
Abb. 50, Burg Hanstein. Alter Steindruck von 1814
von Hanstein zu erneuern, war nicht die Absicht. Denn denen von Hanstein
war es schon längst auf der Stammburg zu eng geworden und hatten sich auf
ihren Ritterhöfen Besenhausen, Bornhagen, Werleshausen, Wahlhausen, Ershausen,
Öberelle und Henfstedt (im Hennebergischen), Geismar und Ober- und Unterstein
niedergelassen, und im Jahre 1683 war die Burg Hanstein „wüste und unbewohnt“.
Abb. 51. Burg Hanstein. Alter Stich,
Verlassen von ihren Besitzern, zerfiel sie immer mehr, blieb jedoch noch einige
Zeit (1645, 1678) ein Vereinigungspunkt sämtlicher Stämme zur Beratung ihrer
Familienangelegenheiten, bis auch dieses wegen Baufälligkeit unmöglich wurde.
Erst von 1838 bis 1840 haben sämtliche von Hanstein in der alten Burg einen
neuen Saal einrichten lassen, um Familienkonferenzen hier abhalten zu können.