Dr.-Ing. F. Bendemann
recht genau den Kreisbogen mit den angegebenen Pfeil-
höhen.
Ein gutes Verfahren zum Aufmessen der
Schrauben, das wir neuerdings benutzen, sel bei
dieser Gelegenheit erwähnt. Eine ebene Holztafel mit
beliebig eckigem Ausschnitt von reichlicher Weite wird
über den Flügel gestreift und am aufzunehmenden Quer-
schnitt so angelegt, daß die Hinterkante in einer Ecke
ınd die Profilsehne an einer Seite des Ausschnittes anliegt.
Fig.
tig. 51.
Auf die Tafel ist ein entsprechend geschnittener Bogen
Papier gespannt. Hierauf wird mit einem einfachen Gerät
eine genaue Äquidistante der Umrißkurve verzeichnet.
Dazu dient eine kreisrunde Blechscheibe, die im Mittel-
unkt eine kleine Bohrung: und darin eine federnd nieder-
drückbare Nadel besitzt. Man rollt die auf die Tafel gelegte
Scheibe an dem Profil entlang ab und zeichnet die Äqui-
distante durch eine Reihe von Punkten, die man mit der
Nadel in das Papier einsticht. Das erhaltene Diagramm
egt man nachher auf .das Reißbrett, schlägt von den Ein-
stichen aus Kreisbögen mit dem Halbmesser der Scheibe
ınd hüllt so den Umriß beliebig genau ein. Man kann
auch statt der Kreisscheibe ein Lineal anlegen und das
Drofil durch Tangenten einhüllen, die man auf dem Schab-
onenblatt zieht. Das versagt aber auf der gehöhlten Seite
ınd wird überhaupt weniger genau. Bei verwundenen
Flügeln entsteht noch das Bedürfnis, die einzelnen Profile
nach einem gemeinsamen Achsensystem zu orientieren.
Dann spannt man die Schraube mit der (irgendwie anzu-
ıehmenden) Flügelachse parallel auf eine Bank (Fig. 51)
nit parallelgeführtem, schlittenartigen Befestigungsbock
für die Schablonentafel, stellt den Bock in radialem Sinne
auf den aufzunehmenden Querschnitt ein, schlägt die Tafel
entsprechend an und kann nun zugleich mit der Profil-
iquidistante leicht auch .ein gemeinsames Achsenkreuz
auf den Blättern anzeichnen. Man versteht leicht den
Vorteil dieses Verfahrens, daß man auf rascheste Weise
Die Genauigkeit der Messungen an sich
jetreffend, müssen wir im Anschluß an frühere Mit-
eilungen kurz bemerken, daß die Unsicherheit über die
‚bsolute Höhe der gemessenen Drehmomente inzwischen
‚ehoben ist. Die damals angenommenen Maßstäbe für
las neue, hydraulische Dynamometer waren nach theo-
‚etischer Berechnung und nach Vergleichen mit dem ur-
prünglich ’ vorhandenen, in vieler Hinsicht ausgezeich-
aeten, aber für die Versuche selbst nicht brauchbaren op-
tischen Torsionsdynamometer ausgemittelt. Sie wurden
ıun durch unmittelbares Abbremsen der Schraubenwelle
;elbst an Ort und Stelle nachgeprüft, und sie ergaben eine
so gute Übereinstimmung mit den Bremsmomenten (auf
+ 3 v. H. im hauptsächlichen Bereich der Versuche), daß
sich nachträgliche Berichtigungen erübrigen.
Seither wurden die Fehlergrenzen bzw. das MeBß-
»ereich durch wesentliche Verbesserungen an diesem Ap-
jarat noch weiter verbessert. Es kam besonders darauf
ın, bei sehr kleinen Drehkräften und bei hohen Umlauf-
zahlen noch sicher genug messen zu können. Das ist
wichtig, weil der Charakter der %- und C-Kurven usw.
‚ehr durch die Verhältnisse bei ganz flachen Flügelstel-
ungen bedingt wird, wo man auf hohe Umlaufzahlen
sehen muß, um einigermaßen meßbare Axialschübe zu
»jekommen. Die Drehmomente erreichen dabei oft kaum
änige Hundertel der Größe, für die unsere Versuchs-
naschine ursprünglich bemessen ist (160 m/kg); dann
;pielen schon die Lagerreibungen eine erhebliche Rolle.
Nir haben es neuerdings möglich gemacht, sie dadurch
rrößtenteils auszuschalten, daß wir die äußere, für gegen-
iufigen Antrieb vorgesehene Schraubenwelle, in der die
sewöhnlich benutzte Versuchswelle zweimal gelagert ist,
zleichsinnig und gleichschnell mit dieser, jedoch unmittel-
ar für sich angetrieben mitlaufen lassen,
Über die Ausdehnung der Versuche ist
zu bemerken, daß wir uns auf das für den eigentlichen
3Zetrieb von Schrauben allein in Frage kommende Bereich
ler Anstellwinkel &« bis etwa höchstens 15 oder 20° hätten
jeschränken können, wenn es nicht wegen des ersten An-
aufes von Flugmaschinen von großem Interesse wäre, auch
lie Leistungsverhältnisse von Schrauben mit hoher Stei-
zung, bevor sie eine axiale Fortschreitungsgeschwin-
ligkeit erlangt haben, näher kennen zu lernen. Ander-
seits haben wir grundsätzlichen Wert darauf gelegt;
stets auch die neutrale Winkelstellung zu ermitteln, bei
der die Schraube in keiner Richtung einen axialen Schub
entwickelt.
Wir lassen nun die Zusammenstellung den Maßauf-
nahmen {folgen
Flügelserie £/oOk. Maßaufnahmen.
Nr
Breite ZZ. . 0.00...
Höhe X. . . ..
Saugseite | Kantenwinkel & . .
tang&8 . 0. 0...
Größte Dicke S . . 0. 0...
Wölbungspfeil 7°
Druckseite | Kantenwinkel 6.
tang 0. . .
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Wölbungsverhältnis ze
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» 725
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X
J
’
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_
2»ine mechanisch genaue und dokumentarisch belegte Auf-
1ahme erhält, ohne Zahlen ablesen, aufschreiben und über-
ragen zu müssen.
Aa
60
5)
1266
401,2
399.8 400,3
39,1 15,8
22,1 25,8
0,406 0,454
12,8 13.3
26,3 32.6
[15,0 18,5
4 0,268 | 0,334
5 7:1 73 !
19,8 / 15,2 12,3 !
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Grad
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Grad
Grad
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5
mm
Diese Flügelserie ist mit »&OK« bezeichnet (Kreis-
jogenförmige Druckseite, vorderer Abrundungsdurch-
nesser co O, Kreisbogenförmige Saueseite).