Luftschrauben-Untersuchungen usw.
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ichtig ab wie an der ebenen Tafel. Fehler können nicht
>ntstehen?!). Die Aufmessung nach ebenen Tangentialschnitten
st natürlich bequemer und, da die praktische Herstellung
ler Schrauben gewöhnlich auch nach ebenen Profillehren
erfolgt, ist die etwas umständlichere Anwendung von
Zylindertafeln in der Regel entbehrlich.
Kurz seien bei dieser Gelegenheit auch unsere Me-
thoden zur Anfertigung von Schrauben bzw. Schrauben-
lügeln erwähnt. Unsere Erfahrungen zwingen uns, be-
sonders große Sorgfalt auf genaue Innehaltung bestimmter
Wölbungsbögen zu legen. Bei prismatischen Blechflügeln
>rgeben sie sich leicht, indem man ebene Bleche auf genau
zugeschnittenen Profilrippen befestigt. (Zinkblech hat sich
lazu am besten bewährt; man erhält es besser als Eisen-
»lech, Weißblech usw. in gut ebenen Tafeln und in jeder
zewünschten Stärke.)
Verwundene Flügel haben im allgemeinen nicht-
ıbwickelbare Flächen; deshalb ist die Herstellung aus
3lech schwierig; die Bleche müßten durch Hämmern usw.
zetrieben werden; genaue Formen sind dabei kaum zu
orhalten.
Bei der Herstellung in Holz werden zweiteilige Profil-
ehren benutzt, nach denen der Tischler an dem verleimten
Holzblock zunächst auf den Radien, für die die Lehren
gelten, die Profile auszuarbeiten hat. Oft begnügt man
sich in der praktischen Schraubenfabrikation mit sechs
gleichmäßig auf den Radius verteilten Ausgangspunkten.
Doch werden auch zehn und zwölf Teile gewählt. Wir
haben bisher acht für ausreichend gehalten. Nach den
‚orgearbeiteten Stellen wird dann das Material auf den
Jazwischen stehengebliebenen Stücken abgeschlichtet, die
schließliche Form geht also aus einer Art Interpolation
hervor,
Wichtig ist es, die verschiedenen Profile in die richtige
zegenseitige Lage zu bringen. Man kann das dadurch er-
reichen, und überhaupt die Ausarbeitung zugleich wesent-
lich erleichtern, daß man die Bretter, die schichtweise
zum Block verleimt werden, schon vorher nach genau
konstruierten Umrißkurven so zuschneidet, daß die ein-
springenden Ecken am Block schon die Profile an jeder
Stelle vorzeichnen. So könnte man, wenn man eine große
Zahl von Schichten verwendete, die einzelnen Lehren und
lie »Interpolation« überhaupt vermeiden. Praktisch kann
man mit der Schichtenanzahl aber nicht so hoch gehen,
wie es dazu nötig wäre. Auch bedingt diese Herstellungs-
weise eine recht zeitraubende zeichnerische Vorarbeit, die
sich nur lohnt, wenn man viele Schrauben nach gleicher
Form herzustellen hat.
Wir verzichten darauf und benutzen eine »Lehr-
Dank«, auf der die einzelnen Lehren in der vorgeschriebenen
Stellung befestigt werden (Fig. 138-—141). Die paarweis zu-
sammengehörigen Hälften sind mit _angeschraubten
Blechstreifen als Nute und Falz versehen, so daß sie
schnell in die richtige Lage zu bringen sind. Man kann
sowohl die oberen wie die unteren Hälften der Lehren auf
ler Bank befestigen, je nachdem welche Seite der Schraube
»ben bearbeitet wird
Zur Geometrie der Flügelformen.
Wir haben schon früher (Bericht für 1911, 5.368 f.)
len Versuch unternommen, geometrische Bestimmungen
ausfindig zu machen, die geeignete Flügelprofilformen er-
zeben. Dadurch soll vor allem das unbefriedigende Tasten
i) Auf der Allgemeinen Luftfahrzeug-Ausstellung in Berlin
hatten wir kürzlich u. a. auch die Meßbank mit dieser Ausrüstung
ir Aufnahmen auf Zylinderschnitten ausgestellt, Für die prak-
tische Wichtigkeit der Sache ist es bezeichnend, daß die Zeppelin-
„uftschiffbau-Gesellschaft sich z. Z. nach unserer Konstruktion
ine ebensolche Meßbank herstellt.
eseitigt werden, dem man beim Durchprobieren will-
cürlich gewählter. Formen sonst verfällt. Man möchte
lurch schrittweise Variation einzelner Bestimmungszahlen
lie Formen systematisch abwandeln oder ineinander
iberleiten können, um zusammenhängende Versuchserien
x bekommen. Anderseits soll es die Möglichkeit geben,
lie betreffenden Formen ohne genaue Zeichnung oder
ımständliche, punktweise Koordinatenangabe in jedem
ünzelnen Fall so bestimmt zu beschreiben, daß man sie
arnach mit jeder gewünschten Genauigkeit reproduzieren
rann. Durch die Ergebnisse der mitgeteilten Versuche
rlangt die geometrische Flügelbestimmung schließlich
ıoch insofern eine besondere Bedeutung, als es sich für
üUnstige Leistung sehr wichtig erwiesen hat, Unstetig-
’eiten in den Wölbungen zu vermeiden. Geringe Stetigkeits-
shler von kaum bemerkbarem Betrage hatten bei Serie VI
chon erhebliche Verschlechterungen zur Folge, Diese
"orderung läßt sich nur dadurch ganz erfüllen, daß man
ormen benutzt, die nach einem zusammenhängenden,
tetigen Gesetz berechnet oder konstruiert sind.
Im erwähnten früheren Abschnitt hatten wir einige
“ormen angegeben, die dem Zwecke wohl entsprechen
:Önnten, wenn es sich hier nur um Formen geringsten
„‚uftwiderstandes handelte, wie man sie bei Luftschiff-
zörpern und auch bei solchen Konstruktionsteilen von
‘Jugmaschinen gebraucht, die mit möglichst geringem
Viderstand passiv durch die Luft gezogen werden. Solche
“ormen sind natürlich symmetrisch zur Fahrtrichtung.
Zei den aktiven Teilen, wie Drachenflügel, Steuerflossen
der Luftschraubenflügel, welche die Aufgabe haben, bei
nöglichst geringem Widerstand in ihrer Bewegungsrichtung
ine möglichst kräftige Luftwiderstandskomponente quer
lazu hervorzurufen, kommt es aber auf unsymmetrische
“ormen an, und solche in passender Art zu erzeugen, ist
‚eometrisch bedeutend schwieriger.
Die symmetrischen Formen, von denen wir damals
usgingen, empfahlen sich, wie sofort einleuchtete, sehr‘
‚ut für Luftschiffkörper. Wir gaben auch Wege an, um sie
'nsymmetrisch abzubiegen, doch konnten die erhaltenen
“ormen aus verschiedenen Gründen noch nicht recht be-
riedigen.
Inzwischen hat Professor Prandtl ebenfalls eine sym-
netrische Form angegeben!), die vor unserer »doppelt para-
‚olischen« Form den Vorzug größerer Vielseitigkeit
‚at, insofern die Kurvengleichung zwei beliebig wähl-
‚are Parameter besitzt, durch deren Wahl man die Umriß-
nie sehr verschiedenartig abwandeln kann. Nachteilig
st vielleicht für den praktischen Gebrauch, daß man es
abei im allgemeinen mit gebrochenen Exponenten zu
un hat, wodurch die Handhabung etwas unbequem wird,
)och wird man den Zweck auf ganz einfache Weise kaum
rreichen können,
Um nun unsymmetrische Flügelprofile daraus zu er-
;‚eugen, schlägt Prandtl vor, die Ordinaten derart
jestimmter symmetrischer Formen mit Kreisbögen, Para-
jeln o. dgl. zu überlagern. Wir haben diesen Gedanken
rüher nicht erwähnt, weil wir darauf ausgingen, wo-
nöglich so einfache Gleichungen für die fertige Form zu
orhalten, daß man aus den darin vorkommenden Bestim-
nungsgrößen in einfacher Weise die Hauptabmessungen
erechnen kann, die man bisher allgemein zum Darstellen
ler Form benutzt (größte Flügelhöhe, Wölbungstiefe,
<antenwinkel, Krümmungsradien an den wichtigsten
)unkten usw.). Denn dann könnte man umgekehrt die:
{onstruktionsgrößen selbst an Stelle an sich gleichgültiger
'arameter als Bestimmungsgrößen in die Kurvenglei-
:hungen einführen, so daß man z. B. zu gegebener Profil-
1 Zeitschr. f. Flugt. u. Motorl, 1012, Heft 3, S. 50.