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Kreis Grafschaft Wernigerode.
Kloster Riddagshausen gegeben hatte!). Von diesem Grafen von Dassel hatte
auch ein Friedrich von Langeln eine halbe Hufe und %, eines Hofes zu Lehn,
die das Drübecker Kloster Drübeck ebenfalls erwarb?). Ebendaselbst hatte auch
noch das kaiserliche Stift Gandersheim eine halbe Hufe, deren Lehnsinhaber
sie im 16. Jahrhundert an das Kloster Drübeck verpfändete®).
Außer diesen weltlichen und geistlichen Grundbesitzern, Fürsten, Herren,
Stiftern und Klöstern — auch noch von einer Kalandshufe hören wir —
waren es nur Geschlechter niederen Adels, die hier mehr oder weniger aus-
gedehnten Landbesitz von geistlichen und weltlichen Herren zu Lehn trugen.
Der von Hartesrode, die auch in der Nachbarschaft angesessen waren,
gedachten wir erst soeben bei den Erwerbungen der Einsiedlerbrüder vom
Augustinerorden. An erster Stelle sind aber die von Langeln zu nennen, die
zu den am frühesten genannten Dienstmannengeschlechtern innerhalb der Graf-
schaft gehörten. Schon im Jahre 1205 tritt dieses ein Lindenzweiglein im Schilde
führende Geschlecht urkundlich hervor. Obwohl schon ihr Name für die Herkunft
aus Langeln zeugt, hören wir doch erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
von ihrem dortigen Besitz. Sie begegnen schon früh im Gefolge der Grafen von
Wernigerode und wirken und wohnen teilweise seit Ende des 13. Jahrhunderts
bis zu ihrem Ausgange nach 1486 in der genannten Harzstadt.
Neben den von Langeln hatte das gleichfalls gräflich Wernigerödische
Dienstmanngeschlecht der von der Helle drittehalb Hufen und einen Hof in
Langeln zu Lehn, wie das seit 1433 urkundlich bezeugt ist. Um 1537 starb die
Familie aus. — Ein drittes adliges Gut in Langeln war das der v. Cramm:
ein freier Sattelhof mit 2 Kothöfen und ein Grashof in Langeln, 12 Hufen in
Feld und Flur daselbst, sodann Land in Minsleben und ein adliger Sitz in
Wernigerode. Durch drei aufeinander folgende Geschlechter können wir diese
Besitzer verfolgen bis zu Asche v. Cramm, der im Jahre 1567 auf seinem Hofe
zu Wernigerode verstarb. Das Lehn gelangte dann an die Witwe Anna geb.
v. Veltheim und deren Familie, die das Gut in Langeln durch dortige Bauern
bearten und verwalten ließ. Im Jahre 1744 gingen sie an den gräflich Wernige-
rödischen Kanzler Lamberg über. Da dessen Sohn Ludwig Friedrich August
am 20. Januar 1795 ohne Leibeserben verstarb, so fiel der Hof an den Grafen
Christian Friedrich zu Stolberg - Wernigerode heim. Der jüngste adlige Hof in
Langeln, der v. Gadenstedtsche, wurde ums Jahr 1550 gebildet durch die
Erwerbung von 3 Hufen Kloster Drübeckschen Klosterguts durch den gräflichen
Hauptmann Dietrich v. Gadenstedt. Der Hof wurde, wie der Crammsche, meier-
weise durch Langelnsche Bauern verwaltet. Im Jahre 1618 gelangte er auf 18 Jahre
an Augustin Simon. Im Jahre 1704 verkauften die v. Gadenstedt das Gut an
den Fürstl. Braunschw. Oberfaktor zu Tanne, Gabr. Bernh. Walther. 1744 ging
das durch dem Reddeberzehnten vermehrte Gut an einen Waltherschen Ver-
wandten, den Amtskommissar Joh. Friedr. Ernst Grofe über, 1788 an dessen
Sohn. Nachdem durch das westfälische Regiment das Lehnswesen aufgehoben
war, blieben die Grofe zunächst im Besitz des Guts, das aber 1832 durch Ver-
1) Drüb. Urkdb. S. 2380. 2) Ebendaselbst. 3) Das. S. 247.