Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode

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Wernigerode. Rathaus. 
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Lehmgrübner bezieht die Jahreszahl 1420 über der Ratstür, da sie ihm dort unbequem 
ist, willkürlicherweise auf die Erbauung dieses Waghauses. „Denn derartige steinerne 
Gedenktafeln und Jahreszahlen“, sagt er S. 34, „beziehen sich stets auf bedeutsame Um- 
oder Erweiterungsbauten. Der Bauteil (das Waghaus) würde demnach dem Jahre 1420 
angehören und somit der älteste bemerkenswerte Fachwerkbau niedersächsischer Richtung 
sein, der uns in Norddeutschland zurzeit noch erhalten ist“. Und als ob dies nun eine 
beglaubigte Tatsache sei, weist er auf angeblich jüngere Bauten in Hildesheim, Braunschweig 
und Halberstadt, deren Formen schärfer und entwickelter seien, speziell auf Breiteweg 80 
und Rathaus in Halberstadt von 1461. Aber ein Vergleich mit diesen Fachwerken lehrt 
eher das Gegenteil. Die Knaggen zwar sind vollständig gleich, man könnte sie demselben 
Zimmermann zuschreiben. Die obere. Saumschwelle des Halberstädter Ratskellers ist aber 
noch in ganzen Feldern ausgestochen (vgl. Kreis Halberstadt S. 465), wogegen die hiesige 
Aushobelung technisch wenigstens ein Fortschritt ist, die Vorstufe des Schiffskehlenmotivs. 
Denn dies ergibt sich sogleich daraus, wenn die An- und Abläufe nach unten gezogen 
werden, so wie es beim Profil des Fensterriegels (Taf. 14 links) schon hier vollzogen ist. 
Stilkritisch beurteilt wäre der Bau also frühestens um 1470 anzusetzen. Ich halte aber 
dafür, daß er noch viel näher an den Rathausbau von 1498 heranzurücken ist. Denn es 
ist zwar an diesem manches anders aber doch nicht besser (oder schlechter) behandelt, wie 
man bei dem von Lehmgrübner konstruierten Zeitabstand von 74 Jahren erwarten müßte. 
Über diesen schon oft genannten Umbau gibt eine Inschrift an der Saum- 
schwelle der Marktfront Auskunft, welche in der bekannten Manier, fünf Felder 
füllend, erhaben aus dem Holz gestochen ist. Complet - per. — Thomn - Hille- 
bord) — Anno - m - cccc - xevun. — Die - viti - buhern-hHinr - kimen fh. het (eler 
15. Juni 1498). (Abb. 123.) In den darunterliegenden Feldern zwischen den 
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Abb. 123. Inschriften am Rathause zu Wernigerode 
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Knaggen ist in der Mitte das Stadtwappen, seitlich die Inschriften aufgemalt, 
wovon indes die beiden außen jetzt nicht mehr lesbar sind: 
Curia haec Renovata 
Et illuminata est 
Mense Augusti 
Anno 1713, 
Im felben Jahr 
In diefes Hans erneut 
38 au nod wahr 
Der Spruch aus alter Zeit: 
Einer adts 
Der andre Verlachts 
Der dritte Betrachts 
Was madfs? 
Denuo 
Illuminata est 
Mense Augusti 
Anno 1845.
	        
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