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Wernigerode. Schloß. 237
wiederhergestellt ist. Es ist bemerkenswert, daß man gerade in den bleiernen
Knopf, der die Spitze dieses Turmes bildete, eine Reihe gräflicher Familien-
nachrichten einschloß 1).
Graf Botho übte aber nicht nur eine reiche Bautätigkeit am Schlosse und
insbesondere an seiner Befestigung, er mehrte auch das Rüstzeug am groben,
vielleicht auch am Handgeschütz. Wenn um die Mitte des 16. Jahrhunderts vor
dem obersten Tore nicht weniger als elf Stück Feldgeschütze gezählt wurden ?),
so dürfen wir zwar nicht annehmen, daß diese alle von diesem von 1511—1538
allein regierenden Herrn angeschafft oder erworben wurden, aber von dreien
wissen wir, daß sie in seine Zeit gehören. Zwei davon zieren noch heute die
neue, erst ums Jahr 1878 fertige Terrasse an der Südseite des Schlosses; es ist
„die schöne Treiberin“, welche Herzog Georg von Sachsen als Oberlehnsherr des
Grafen für diesen im Jahre 1521 gießen ließ. Das zweite weniger ausgezeichnete
Rohr läßt auf der oberen Seite das einfache gevierte Hohenzollernwappen sehen
and berichtet durch seine Inschrift, daß Dominikus Drunck es im Jahre 1530
gegossen habe. Noch ein drittes, sieben Ellen langes und nach ungefährer
Schätzung 30 Zentner schweres Rohr, das sich noch im Jahre 1715 auf dem
Schlosse befand, nennt einen Kunstgießer C. Pegnitz als seinen Urheber und das
Jahr 1521 als Zeit des Gusses. Wir werden darin das Geschütz zu sehen haben,
welches nach einer Angabe aus dem Jahre 1626 im Jahre 1522 gegossen war,
das Stolbergische Wappen und den Reimvers:
Der Talk bin id geheften,
Wen id buffe, dem wirdt is verdrefen
auf dem Mantel trug 3).
Wir haben bis hierhin des Schlosses nur als fester Schutz- und Trutzburg
des Landes und der Herrschaft gedacht. In letzterer Beziehung erwies sie sich
zur Zeit des Bauernsturmes, vor welchem Graf Botho der Glückselige mit den
Seinigen von Stolberg sich hierhin flüchtete, von hoher Bedeutung, und die bei
dieser mehr sozialen als kirchlichen Bewegung gemachten Erfahrungen ver-
anlaßten den Grafen auch, das feste Haus noch mehr gegen Überfälle zu sichern.
Zunächst war aber das Schloß doch das Heim des erlauchten Hauses, seines
Hofgesindes und Dienerschaft. Schon im Jahre 1438 werden verschiedene Wohn-
räume, zwei Kemenaten, eine Laube und Küche erwähnt, 1445 Schlaflauben,
1) Vgl. Harzzeitschr, 10 (1877), S.362—367; 43 (1910), S. 254. ?) Das. 29 (1896),
Ss. 554. 3) Harzzeitschr. 29 (1896). S. 581. Daß durch irgend ein Versehen einmal das
Jahr 1521, das andere mal 1522 gedruckt oder gelesen ist, kann nicht befremden. Mehr
könnte es aber auffallen, daß der wernigerödische Ratmann W. M. Friederich, der im Jahre 1715
las Geschütz in Augenschein nahm und beschrieb (s. Wernig. Intell.-Blatt vom Jahre 1864,
S. 332), nichts von dem Versehen sagt. Wenn er bemerkt, daß vor dem Stolbergschen
Wappen der Name des Kunstgießers C. Pegnitz gestanden habe, so sehen wir uns veranlaßt,
hier abermals eine Ungenauigkeit anzunehmen: Andreas Pegnitzer, Vater und Sohn,
sind bekannte Geschütz- und Glockengießer in Nürnberg. Ersterer, der schon 1512 tätig
war, zog 1543 wohlbetagt nach Kulmbach. wo der Sohn 1549 starb. Naglers Künstl.-Lex,
11,51, Zedlers Univ.-Lex. 27, 100 f, Wahrscheinlich der Vater goß den „Falken“, den wir
unter den 12 Mitte des 16. Jahrhunderts verzeichneten Feldgeschützen auf Schloß Wernigerode
als die „Nürnbergische nots chlange“ anzusprechen haben werden, Harzzeitschr. 29
(1896), S. 554.