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Plenarverhandlungen
auch auf die beiden anderen Polytechniken angewandt
werden würde, so will ich ihm ehrlich darauf er—
widern, daß es allerdings für die Dauer kaum möglich sein
wird, Männer, die in der Architektur oder im Ingenieurwesen
oder als Chemiker, Mathematiker, Physiker einen hervorragenden
Namen haben — und solche hervorragende Namen haben
wir zu unserer Freude auch in Aachen — solche Männer für
lange Zeit noch in einer reinen Schulverfassung unter einem
doch schließlich der Hauptsache nach entscheidenden Direktor zu
belassen. Ich muß aber zugleich bemerken, meine Herren,
daß es doch erst versucht werden muß, wie sich die neue Or—
ganisation bewährt, welche Modifikationen hier vielleicht ein—
treten müssen, ehe die Frage zur Entscheidung gebracht werden
kann, wann in Hannover und Aachen Aenderungen eintreten
ollen; ein formeller Beschluß von Seiten des Handels—
ministers hat in dieser Beziehung noch nicht stattgefunden.
Präsident: Der Abgeordnete Statz hat das Wort.
Abgeordneter Statz: Meine Herren! Ich glaube, eine
Drganisation, die sich schon so viele Jahre bei sämmtlichen
technischen Hochschulen bewährt hat, bedarf nicht einer weitern
Erfahrung, denn die Bedingungen von den andern Polytech—
aiken Deutschlands sind dieselben; die Organisation hat sich
dort bewährt, unter gleichen Verhältnissen muß sie sich auch
hier bewähren; es ist kein neues Experiment, das zweifelhaft in
seinem Ausfall ist, deshalb kann auch die Organisation der
anderen technischen Hochschulen der heimischen nicht versagt werden.
Wenn ferner Seitens des Herrn Regierungskommissars
angeführt worden ist, daß diese Abnahme auch in dem Noth—
stande der Industrie seinen Grund hat, dann möchte ich die
Frage stellen, wie es denn kommt, daß in Dresden und
Stuttgart die Zahl der Schüler zugenommen hat? Ist dort
nicht in der Induͤstrie derselbe Nothstand? und wenn dieselbe
Arfache dort nicht denselben Erfolg hat, wie kann es bei uns
aur der Nothstand der Industrie sein? Wenn ferner ange—
führt wird, daß der Grund auch darin liegt, daß die Examina
oerschärft worden sind, was richtig ist, dann müßte auch
Hannover in gleicher Weise abgenommen haben. Während
Hannover in den letzten füns Jahren nur um 10p&t. ab⸗
genommen hat, hat Aachen 55, sage fünfundfünfzig Prozent
seines Besuchs eingebüßt, und wenn Aachen nicht bald seiner
Auflösung eutgegen gehen soll, dann muß Seitens der Staats-
regierung Abhilfe erfolgen.
Präsident: Es ist Niemand weiter gemeldet.
tüeber den Antrag des Abgeordneten Hornemann wird
eventuell abgestimmt werden. Der Antrag geht dahin, daß
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