Full text: Das technische Unterrichtswesen in Preußen

des Abgeordnetenbauses. 175 
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Verschiedenheit besteht zwischen dem historisch-philologischen und 
dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gebiete, die Verschie— 
denheit ist der Art, daß keines dieser Gebiete durch das andere 
rgend ersetzbar ist. Wenn die Unterrichtsverwaltung Schulen 
gründete, von denen sie behauptete, sie gäben allgemeine 
Bildung und welche doch nur der einen Seite, nur der histo— 
risch-philologischen oder nur der mathematisch-naturwissen— 
chaftlichen zugewendet wären, dann beginge sie ein Vergehen 
an der allgemeinen nationalen Bildung und Erziehung, das 
nicht hoch genug anzuschlagen wäre, denn hiermit brächte sie 
eine nicht ausfüllbare Kluft unter den gebildeten Kreisen der 
Nation. Das aber kann man nimmermehr sagen, daß um 
der historisch-philologischen Seite der Vorbildung, ebenso wohl 
nach ihrer logisch-—formalen Bedeutung, als nach der ethisch— 
istthetischen Einwirkung der Beschäftigung mit der Literatur 
Jerecht zu werden, die Kenntniß der alten Sprachen nicht blos 
ein höchst werthoolles Mittel, sondern das unbedingt unerläßliche 
Erforderniß sei. Eine solche Ansicht würde schon durch die 
Erfahrung widerlegt. Wir müßten einen großen Theil aus 
dem Bereiche der Gebildeten unserer Nation ausstreichen, 
wenn wir durchaus von der Kenntniß der beiden alten 
Sprachen das Wesen der Bildung abhängig machten. Es sei 
exrlaubt, mit einem Worte auf die Täuschung hinzuweisen, 
velche in den Begründungen für die unbedingte Forderung 
klassischer Bildung gewöhnlich betrieben wird. Man wird 
dann gewöhnlich als Ziele der Wissenschaft bezeichnet finden: 
daß sie eine Brücke schaffe zwischen dem Alterthum und der 
Begenwart; daß sie die Ideale des Alterthums in Kunst und 
Literatur uns vollkommen zu eigen mache. Das sind Ideale 
der Wissenschaft, welche selbst von den Meistern nicht immer 
erreicht werden. Aber wie weit steht davon dasjenige ab, was 
die Schulen wirklich erreichen können und erstreben sollen; an 
diesem wolle man messen und dann wolle man fragen: hat 
man ein Recht zu verlangen, daß alle, deren Lebensberuf 
höhere Studien erfordert, die Vorstufe durchmachen müssen 
duich Erlernen des Lateinischen und Griechischen? Diese Frage 
hat die Unterrichtsverwaltung geglaubt, mit „Nein“ beant— 
vorten zu müssen, und hat geglaubt, dieses „Nein“ abgeben 
zu sollen im Interesse sowohl der Gymnasien als der tech— 
zischen und verwandten Studien, für welche die Schulen 
allgemeine Bildung vorbereiten sollen. Durch diese Verneinung 
des Monopols der alten Sprache ist garnicht ausgeschlossen, 
daß die Arten der Schulen selbst bei gleicher Lehrdauer ver— 
schieden sein können. Es wurde, so schien es mir wenigstens 
soweit ich die Rede verstehen konnte, als etwas unerwogenes
	        
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