des Abgeordnetenhauses. 191
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über die Erfahrung, daß, wenn in einer Schule mit 6jährigem
Kursus zwei fremde Sprachen gelehrt werden, man nicht üͤber
die Anfangsgründe hinauskommt, und daß dann von den
Schüͤlern gleich nach dem Abgang von der Schule alles wieder
oergessen wird. Dennoch, meine Herren, ist der Unterricht
m dranzoösischen und im Englischen in den Lehrplan dieser
Schulen aufgenommen. Meine Herren, dieser Gegenstand hat
schon einmal dem Hohen Hausfe zur Berathung vorgelegen bei
Gelegenheit der landwirthschaftlichen Schulen und das hohe
Haus hat damals sich dahin erklaͤrt, daß es unzweckmäßig
sei, zwei fremde Sprachen in einer solchen Schule zu lehren,
und auch Herr Abgeordneter Lucius hat vorgestern in diesem
Sinne sich ausgesprochen. Ich finde also keine Veranlassung,
auf diesen Punkt näher einzugehen.
Der zweite noch, schlimmere Uebelstand, meine Herren,
liegt darin, daß in diesen mittleren Gewerbeschulen ein zwei⸗—
ähriger Fachunterricht eingerichtet wird, welcher mit dem
Fahre beginnt, wo die Schuͤler die Schule verlassen müssen.
Fine solche Einrichtung könnte nur dadurch gerechtfertigt
verden, wenn man den Nachweis lieferte, daß die Beoölkerungs⸗
schichten, aus welchen die Techniker mittleren Ranges hervor⸗
gehen, ihre Kinder nicht bloß bis zum 16. Jahre in der
Schule unterhalten können, wie das“ die Erfahrung bisher
Jelehrt hat, sondern bis zum achtzehnten. Dieser Nachweis
sst aber nicht geführt. Die Eincichtung ist also nicht bloß,
Die die Staatsregierung es zugesteht, ein Versuch, sondern
ein recht gewagter Versuch, And wir müssen befürchten, daß
die Fachklassen der neuen Organisation ebenso leer stehen
werden als die Fachklassen der Gewerbeschulen von 1870 leer
Jestanden haben, und daß unsere Industrie auch ferner
heoretisch borgebildete Techniker zweiten Ranges wird ent⸗
behren müssen.
Diese Uebelstände, meine Herren, sind um so auffallen⸗
der, da die Abhilfe so nahe zu liegen scheint. Wir haben
eine Schule mit sechsjährigem Kursus, welcher in der Regel
in 7 Jahren absolvirt werden wird. Wenn wir nun die
Zrei untersten Klassen, wie wir müssen, ganz und gar der
pflege der allgemeinen Bildung überlassen und dann in den
rei doberen Klassen, also bei Schülern von 13 bis 16 Jahren,
3 Jahre hindurch 9 Stunden wöchentlich für Deutsch und
Französisch verwenden, 9 fuͤr Mathematik und Naturwissen⸗
schaften und 6 für Religion, Geschichte und Geographie, so
ist, vorausgesetzt, daß wir auf unfruchtbare Gelehrsamkeit ver⸗
zichten, meines Erachtens für die aligemeine Bildung genug
Jeschehen. Wir haben dann, ohne die Schüler mit Unter—