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Plenarverhandlungen 
Fall. Ich bitte, daß diejenigen Herren, welche den Schluß 
unterstützen wollen, sich erheben. 
(Geschieht.) 
Die Unterstützung ist ausreichend. 
Ich bitte, daß diejenigen Herren, welche den Schluß an— 
anehmen wollen, sich erheben. 
(Geschieht.) 
Der Schluß ist angenommen, die Diskussion ist ge— 
schlossen. Zur thatsächlichen Berichtigung hat Herr Dr. Baum— 
stark das Wort. 
Dr. Baumstark: In dem vorgeschrittenen Stadium 
der Diskussion will ich wirklich nicht darauf eingehen, die 
mannigfachen Behauptungen, die der Herr Regierungskommissar 
ausgesprochen hat, zu widerlegen, d. h. thatsächlich zu wider— 
legen. Er hat mir und Herrn Dr. Forchhammer Ausdrücke 
oder Behauptungen in den Mund gelegt, welche wir, wenigstens 
ich für meine Person, nicht gebraucht haben. Aber Eins muß 
ich doch, weil mir daran sehr viel liegt, thatsächlich widerlegen. 
Ich habe nicht von dem deutschen Nationalgef ühl gesprochen 
und davon, daß es die Grundlage in der klassischen Bildung 
habe, sondern ich habe von der deutschen Nationalbildung 
— — 
Präsident: Der Herr Berichterstatter hat das Wort. 
Berichterstatter v. Behr⸗Schmoldow: Meine Herren, 
ich bin mir selten so sehr bewußt gewesen, welch köstliches Recht 
es sei, als Referent das letzte Wort zu haben, als heute. Möchte 
ich doch im Stande sein, diese gewaltige Waffe gut zu brauchen. 
Ich habe den Opponenten gegen den Kommissionsantrag der 
Reihe nach zu antworten. Herrn Forchhammer kann ich sagen: 
ich hatte ihn also vollständig recht dahin verstanden, daß sein 
Antrag einer der alleräußersten Reaktion sei, er geht weit 
über das hinaus, was die Petenten verlangen. Ich möchte, 
wir könnten einmal nachzählen, wie viele von den Petenten 
gerade von den Realgymnasien abgegangen sind, die 
Herr Forchhammer perhorreszirt. — Die Petenten verlangen 
gjar nicht, daß nur das Gymnasium zu den technischen Hoch— 
schulen entlassen dürfe, sondern sie wollen es ebenso gut für 
die Realgymnasien. Herr Forchhammer hat dann gesagt, 
er verlangt die höchste Bildung für die Architekten. Meine 
Herren, das ist auch ganz mein Wunsch; ich glaube, 
Jeder in diesem Hause wird wünschen, daß unsere 
Architekten die höchste Bildung haben; nur darüber sind wir 
oerschiedener Meinung, was die höchste Bildung sei. Er hat 
es nicht genau definirt; ich habe aber anzunehmen, daß er 
glaubt, nur ein Studium der lateinischen und griechischen