Full text: Das technische Unterrichtswesen in Preußen

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Plenarverhandlungen 
will. Vielleicht wäre der ganze Streit gar nicht entstanden, wenn 
man statt „höhere Gewerbeschulen“ „Realgymnasien 
ohne Latein“ gesagt hätte, wie ja solche früher existirten. Es 
scheint wirklich, als ob der Name sooiel Anstoß gegeben hat. 
Ich glaube, ich kann mich hiermit begnügen, meine 
Herren, ich möchte bitten, den Antrag des Herrn Forchhammer 
aAs viel zu weit gehend und gar nicht mit dieser Petition 
zusammenhängend abzulehnen und dagegen den von Ihrer 
Kommission, wie ich hervorheben möchte, einstimmig ge— 
faßten Beschuß anzunehmen. 
Präsident: Wir kommen zur Abstimmung. Der Ab— 
inderungsantrag des Herrn Dr. Forchhammer kann nur in 
zweiter Linie zur Abstimmung gebracht werden, nachdem die 
Kommission Leschlossen hat, über den Antrag zur Tages— 
ordnung überzugehen. Jeder Antrag auf Uebergang zur 
Tagesordnung geht einem Antrage auf Ueberweisung oder 
einem sonstigen Antrage überhaupt vor. Wir haben also zu— 
nächst über den Antrag auf motivirte Tagesordnung abzustim— 
men, und diejenigen Herren, die für den Antrag Forchhammer 
stimmen wollen, müssen natürlich selbstverständlich gegen die 
Tagesordnung stimmen. 
Der Antrag der Kommission lautet: 
Das Herrenhaus wolle beschließen: 
s. unter Anerkennung des durch die Verfügung des 
Herrn Handelsministers vom 1. November 1878 
beschrittenen Weges, über die Petitionen Hobrecht 
und Genossen (Nr. 39) und des Akademischen Ver— 
eins der Polytechniker zu Hannover (Gr. 60) 
zur Tagesordnung überzugehen. 
Ich bitte diejenigen Herren, welche diesen Antrag anneh— 
nen wollen, sich zu erheben. 
Geschieht.) 
Es ist die Majorität. Der Antrag auf Tagesordnung 
ist angenommen. 
Zweitens trägt die Kommission darauf an: 
die Petitionen 48, 49, 53, 54, 65 durch den Be— 
schluß ad Jals erledigt anzusehen. 
Ich darf wohl ohne Abstimmung annehmen, daß das 
Haus damit einverstanden sein wird, diese Petitionen als erledigt 
anzusehen.
	        
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