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Denkschrift
Anstalten geschaffen, von denen die eine — die école
d'apprentis du Boulevard de la Villette — ebenso wie die
Unlinere für solche bestimmt ist, welche die Volksschule
oerlassen haben, die andere — Rue Tournefort 33 — darin
mit der Lyoner Anstalt übereinstimmt, daß sie ihre Schüler
nur für den Eintritt in die Prioat⸗Werkstatt als Lehrlinge
borbereiten will, den dazu bestimmten praktischen Unterricht
iber schon mit der Volksschule combinirt. Hier ist nach dem
Muedruc des Direktors Gréard die Werkstatt in die Schule,
dort die Schule in die Werkstatt gelegt.
In Folge der Anregung von G. Salicis in seinen
Schriften über den Volksunterricht und wie in der Volksschule
die Lust und Liebe zum Handwerk geweckt werden könne, hat
mnan an einer sechsklassigen Volksschule in der rue Tourne—-
kort den Schülern die Möglichkeit eröffnet, statt in der ober⸗
sten Klasse ein Jahr zuzubringen, und in derselben nur
den allgemeinen Unterricht zu genießen, in eine besondere
Abtheilung einzutreten und in dieser während dreier Jahre in
den Gegenständen des Volksschulunterrichts, außerdem aber in
den Elementen der Physik, Chemie, Naturgeschichte und der
Geschichte der Industrie unterwiesen und endlich täglich
3Etunden in der Lehrwerkstatt in der Bearbeitung von Holz
und Eisen und im Modelliren, sowie eine Stunde in der
Keuntniß der Rohmaterialien und der Werkzeuge und im
technischen Zeichnen unterrichtet zu werden. Der Unterricht
dalert mit Unlerbrechung einer Stunde für das zweite Früh—
stück und einer kürzeren Pause für das Vesper und mit Ein—
schluß des Turnens, sowie der Durchsicht der außerhalb der
Schule angefertigten schriftlichen Arbeiten von Morgens 8 bis
Abends 612 Uhr. Der Donnerstag-Vormittag ist für frei—
willige Zeichenübungen und etwas Kunstgeschichte, der Nach⸗
nittag für den Besuch von Fabriken unter Leitung des Lehrers,
wobei skizzirt wird, bestimmt. Während des ersten Jahres
nehmen alle Schüler abwechselnd an den Anfangsuͤbungen in
der Bearbeitung des Holzes und Eisens Theil, in den beiden
folgenden Jahren beschäftigen sie sich mit Modelliren und
Skulptur, oder mit Tischlerei und Einlagearbeit, oder mit der
Bearbeitung des Eisens; an einem Tage in der Woche aber
ritt ein Wechsel in der Beschäftigung ein, um den Schülern
die im ersten Jahre erworbene Fertigkeit zu erhalten und in
Fallen specieller Noth den zeitweisen Uebergang zu einem
anderen Gewerbe zu erleichtern. Auf diese Weise sucht
man das ausgesprochene Ziel zu erreichen, den Knaben,
ohne die Eltern durch seine Aufnahme in ein Internat
dön aller Theilnahme an und Verantwortung für
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