Full text: Das technische Unterrichtswesen in Preußen

Denkschrift 
Sonnabends. Für das Zeichnen sind wöchentlich 24 Stunden 
und für den allgemeinen und technologischen Unterricht 14 
Stunden bestimmt. Die Zimmerleute arbeiten in der Werk⸗ 
ssait I6 Stunden, die Metallarbeiter ebensoviel, Kunstdrechsler 
io und Bildhauer 8 Stunden. Unter 130 Schülern am 
1. März 1876 waren 86 Zimmerer und Tischler und 31 Metall⸗ 
arbeiter, aber nur 5 Drechsler und 3 Bildhauer, 1 Graveur 
ind IMaler. Für Angehörige des Gewerbestandes, welche 
älter als 17 Jahre sind, besteht eine Abendzeichenschule. Die 
Ausgaben für die Tagesschule betrugen im Rechnungsjahre 
i87576 ca. 11,000 gl. Für die Abendschule ca. 2000 8l. 
Die Einnahme an Schulgeld resp. 811 Fl. und 438 Fl. Die 
Provinz Holland und die Stadt Amsterdam trugen 6500 Fl. 
bei und die Vereinskasse den Rest. 
Auch in Dänemark und Schweden hat man versucht die 
Aneignung manueller Fertigkeiten mit dem Volksschulunter⸗ 
richt in Verbindung zu bringen. Die dortigen Bestrebungen 
bezwecken besonders in der ländlichen Bevölkerung wieder die 
Lust an nützlicher Beschäftigung in den langen Winterabenden 
zu wecken und sie zu befähigen, manche ihrer Bedürfnisse selbst 
zu befriedigen, womöglich eine Haus-Industrie hervorzurufen. 
ünter der städtischen Jugend soll die Neigung zum Handwerk 
durch zeitige Uebung in verschiedenen Fertigkeiten geweckt 
werden. Ob diese Bestrebungen, welche neuerdings der Verein für 
häuslichen Gewerbefleiß zu Berlin in Deutschland aufgenommen 
hat, einen dauernden Erfolg haben werden, muß die Zukunft 
zeigen. Es ist dies diejenige Form der Lehrlingsschule, in 
welcher der technische Unterricht am wenigsten zur Geltung 
fommt, da nicht mehr die Ausbildung für ein bestimmtes Ge— 
werbe, sondern nur der Erwerb gewisser Handfertigkeiten be— 
zweckt wird und der Unterricht nicht oder nur ausnahmsweise 
von Industriellen, sondern von Volksschullehrern nach eigener 
kurzer Uebung während einiger Wochen, ertheilt wird. 
In Oeflerreich hat man in den letzten Jahren die Fach— 
schulen sehr vermehrt. Am Schlusse des Jahres 1877 betrug 
die Zahl der von dem Handels-Ministerium errichteten oder 
subventionirten Anstalten 79 mit 167 Lehrern und 2116 
ordentlichen und 1784 außerordentlichen Schülern, davon kamen 
1805 auf 37 Fachschulen für Weberei, Wirkerei, Spitzenklöppeln 
u. s. w., 776 auf 22 Fachschulen für Holz- und Steinbear—⸗ 
beitung, 642 auf 7 Fachschulen für Keramik und Glas-In— 
dustrie, 407 auf 9 Fachschuͤlen für die Bearbeitung unedler 
und edler Metalle und 240 auf 5 Anstalten verschiedener Be— 
stimmungen. 32 dieser Schulen sind vorzugsweise zur Hebung 
des Kunstgewerbes bestimmt. Die Kommissarien des Handels— 
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