68 Des II. Buchs IV. Cap. |
nusbriuget goldgelbe / gelbe mit braunen striemen / weisse mit braunen striemen:
der schneeweisse aber bringet violbraune / blawe / und gestrimte blumen. Aus weiß
Feitillarien Samen wachsen mehrentheil weisse / aber auch gelbe / rohtpurpurbraune
mit weissen puncten / und rauchfarbene ; aus andern dunckelpurpur / lichtpurpurl/
und viel blumen auff einem stengel. * cs |
- IN, Jhrevermehrung durchdie Wurzel,
'x. Es ist beym Zwiebelwerck nöhtig / daß zum wenigsten alle drey jahr / oder
eint jahr üimbs ander / oder wenn man vieljungen zu haben begehret/nach Laurembergs
meinung 1. Appar. plantar. c. 1, allejahr / diekiel oder wurzeln aus der erden geho-
ben und von ihrer übrigen feuchtigkeit etwas getrucknet werden. ^
22. Solche außhebung verrichtet umb Jacobi / da nicht allein ihre blumen
laͤngst vergangen / sondern der same gantz zeitig / und die blaͤtter auff der erden schon
weggefaulet. * Alsdann an einem schönen tage / da das erdreich woltrucken / grabet
die zwiebeln behutsam auff / traget sie auff einetruckene lufftige und von meusen be-
freyetekammer / die einen saübern boden mit brettern beleget habe : breitet sie daselbst
behend und ohn werffen dünne von einander / undzwar an eine solche seite / dadie
Sonnenstralen nicht hintreffen können : nach acht tagen / wenn sie ein wenig getru-
inet | (aubert fie oon ber anbangenben erbe / von den unnüßen eussersten schelffen /und
vom verschimmelten / so etwas daran befindlich: imgleichen sondert davon die jun-
gen Setzlinge / und lasset sie also vermischet noch sechs oder sieben wochen / nemlich
bis auff den halben September / auch wol bis Michaclis / oder noch spaͤter / wofern
das wetter nur offen bleibet / liggen.
3. Alsdan im wachsenden Mond erwehlet zur wiedereinsetzung einen tag /
dakein hefftiger Ost oder Nordwind bläset / sondern eiu gut still wetter ist : seket
auff den zubereiteten Betten diealten zwiebel erstlich/ nach der reihe hin / zwey zoll
tiesf in die erde / also daß die spißeoder das auge oben komme / und sie auffrecht stehen
dleiben / daran nicht wenig gelegen / sonderlich bey den Fritillarien.: Thut darnach
dergleichen mit den jungen Seßklingen auff ein besonder Bett / so werdet ihr befinden/
daß selbige das folgende jahr wo nicht alle / jedoch gröjten theils zur blüht kommen:
daraus denn leicht zu schliessen / wie viel geschwinder und bequemer diese vermehrung
sey gegen der andern / so durch den Samen verrichtet wird.
4. Noch eins ist bey dieser einpflankung zu beobachten von den jenigeu Bul-
bosis , derer kjele zu gleich unten lange zasern haben/ daß man ihnen dieselbige lasse
bid auff die zeit der wiedereinsekung : alsdann sol inan die spißen sotaner zasern mit
zinem scharfen messer oder schere etwas abstuken / damit sie den erdsafft desto leichter
an sich ziehen inögen. Sonderlich ist dieses zu thun bey weissen Lilien / Türckischen
Bunden/ und theils Hyaeinthen. | |
IV. Erzehlung der Zwiebel-gewächse,
| 1. Zeitlosen.
Colchium commune , C. B. Colchicum , Matth. Tab. Dod, vulgare , Eyft,
five ftrangulatorium , & Ephemerum crocifolium, Lob. Zeitlosen / Nackete
Jungfern. Derselben werden von C. B. ein und dreyßig arten gezehlet / welche ich
nicht alle hier namkündig machen wil, Csblühet aber unterihnen der gröstetheil im
Herbst/
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