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Vnmehr scheinet es zeit zu seyn / daß wir zum be⸗
schluß dieses Blumengartens uns wenden: und zwar es
sol sotaner bestehen aus einigen Kunst-stücklein / welche
menschliche sorgfalt und embsigkeit bey dem Blumenbaw
durch lange übung erlernet. .Alldieweil aber derselben
bey alten und newen Auctorn nicht allein einegrossemen-
ge / sondern auch viel unter ihnen mehr erdacht / als erfah-
yen : so binich willens / nur zehen der (dem ansehen nach)
bewehrtesten aus zu lesen /und allhier für zu tragen.
[. Anden Blumen die Farbe zu verendern.
Solche verenderung sol können geschehen durch anfeuchtung des Samens!
ober des Erdreichs / oder des Gewächs selbsten. Petrus Lauremberg lib. L. Horti-
cult. c, XVIL beiffet den Samen in einer gelben / rohten / grünen / blawen oder an-
dern / jedoch unschädlichen und nicht zu scharffen feuchtigkeit zu beißen / aus zu truck-
nen / wieder zu beiken/ und alsdan zu säen ; so würden die blumen eben der farbe er-
scheinen/ als die beige gewesen. Tulipen und Neglein Samen / saget er / werde
inancherley farben blumen bringen / wenn er mit Brandwein befeuchtet würde.
Durch zugerichtetes Erdreich färbet Jo. B. Ferrarius 1. IV. Flor. cap. V.
das Blumwerck auffdreyerley gestalt ; schwarß / grün / und himmelblaw / als wel-
che drey farben in fürtrefflichen gärten an den Tulipanen und einigen andern blumen
mehr gesuchet / dann gefunden werden. Die Schwärkße bereitet er aus der schup-
pichten frucht der Erlen / welche er / nachdem sie an ihrem stamme von sich selbst ver-
trucknet / zu kleinem mehl oder pulver reibet : die Blawe/ aus abgetruckneten und
gepulverten blawen Kornblumen : die Grüne! aus Rauten-safft. Hierauff nimt
er Schaffinist / knetet ihnmit essig / und ein wenig salß wol durch/ thut zu solchem teig
einen drittentheil einer von denen iko benantendrey farben / mischet es wol / hölet in
einem geschirr oder im lande ein grüblein aus / schüttet diese materie hinein / pflanßet
drauffein pflänklein zum exempel von weissen Topffneglein / weil die weisse farbe am
leichtesten zu verwandeln / und wartet es darnach mit begiessen ab/ wie sichs gebühret/
sv werden in derkünfftigen blume des gefärbeten erdreichs zeichen erscheinen. .
Duurch die Waͤsserung lehret es Lauremberg lib. 1. Horticult. c. 3 x. also ver-
xichten. Nehmet fettes erdreich / truckuet es in der Sonnen / schlagets durch ein sieb /
fuͤllet damit ein Gefaͤß an / pflantzet darein eine weisse art blumen / und brauchet zum
vegiessenkein ander wasser / als rohtes / grünes / oder gelbes [nachdem ihr blumen be-
gehret. Das rohte bereitet aus feilspan von Brasilien-holß mit wasser auff den drit-
tentheil abgekocht : das grüne / aus den rechtreiffen beeren von RKhamno cathartico,
Wegedorn oder Creußbeer genant : das gelbe / aus eben diesen Creugbeern/ weilsie
noch unreiff/ oder auch aus Saffran. Mit solchen gefärbtem Wasser begiesset ew-
ré prlánglein des tags zweymahl/ nemlich morgens und abends : des nachts aber!
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