Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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(0 Qua. , - 
Orzehlung ver Keuͤchen⸗ 
| wurzeln. 
Er bey uns gebraͤuchlichen Kuͤchenwurzeln sind acht⸗ 
ehen. Als / 1. Pastinac. 2. Mohr-rüben. 3. Beißrüben. 
1. Stechrüben. 5. Zuckerwurzel. 6. Rübenkerffel. 7. Rü- 
ven-rapüunßel. 8.Cichorien. 9. Rettig. 10. Radieß. 1 x.Meexr- 
vettig. x 2. Saberwurz. x 3. Scorzonere, 14.Zwiebein, 15. 
Knoblauch. x 6. Lauch. x 7. Erdartschokeu. x 8. Tartuffeln. 
---.4. Pastina« - 
Die wilde seken wir beyseit / und schreiben allhier nur von der Gartenpasti- 
nac / welche ist Pastinaca latifolia fativa, C, B, Paftinaca sativa, Trag. domeftica, 
Matth, Lob, latifolia fativa , Dod, Elaphobofcum fativum, Tab, 
Und zwar selbige zu zielen / so hacket den grund tieff auff / welches alle lange 
Wurzeln erfodern / saubert ihn wol von steinen / damit die wurzeln gerad und unge⸗ 
hindert sich hinab strecken mögen : sonst werden siekrum und stockig. Die mistung 
sol mit altem verfaulten / und nicht mit feischen rauhen mist geschehen. 
Den Samen strewet in der Fasten und zwar mit abnehmenden Mond: 
auch nicht sparsam / weil dieser art Samen leichtlich etwas zustössct ; und kan 
nachmahls / woer zu di auffgangen / leicht verzogen werden. Im auff 
wachsen muß das unkraut fleißig ausgewiedet / undso gar grosse dürre vorhanden/ 
die Wässerung nicht unterlassen werden / sonst bleiben die wurzeln klein. Die feuch- 
temachet die wurzeln lang / dietrockne aber befodert das auffschiessen zum Samen. 
Der Samen von Pastinac wird gewonnen eben auff die art / wieikßund von 
den Mohrrüben gelehret werden sol. Der Küchengebrauch ist bekand / daß sienem- 
lich an Hüner/ Kalb / Rindfleisch und Fisch gekochet werden. - 
- Diesewerdenauch Caroten genant/Pastinaca tenuifolia sativa , C. B. 8 Dod. 
sativa Diofcoridis , Lob. sariva prima & secuada , Tab. Siser alterum , Matth, Ca- 
rotta nostra lutea , Cam. Die Wurzeln sind entweder gelb / oder weiß / oder roht! 
und unter diesen sind etliche gar schwarkroht. Die gelben sind die zartesten in der, 
Speise / und bey uns ganß gemein : die weissen sind geringer / und nicht hoch geacht: 
dierohten sind bey uns nicht sehr bekand / jedoch muß man diese von den Beißrüben! 
davon hienechst sol geredet werden / unterscheiden. 
Mohrrüben erfodern einen grund | der sich mehr auff Lehm / als Sand ziehct. 
in steinigen erdreich können sie zwar auch lang werden / aber grösten theils wachsen sie 
darin krumm und ungestalt / wegen verhinderung der steine. Der grund muß knie- 
tieff auffgehacket und ümb gegraben werden / wie bey dem Pastinac vermeldet! den 
Samen aber strewet gleichfalls aus im abnehmenden Mond. Wo der Grund 
von natur trucken / und zugleich grosse dürre einfiele / würden sie ohn Währung 
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