Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Ergzehlung der Kuͤchen⸗fruͤchte. ys 
Ferner ist zu mercken / daß man jaͤhrlich etliche newe Bett mache / und die ver⸗ 
zehen lajse / welche aͤlter als vier oder fuͤnff jahr sind: weil sie beginnen an groͤsse und 
gätigkeit alsdan abzunehmen. Auchist es gut / daß man kurk vor den grossen frösten 
die blätter ihnen abschneidet / und sie mit kurkem mist beleget / dadurch sie sehr verbess 
sert werden. 
| Erdbeer im Herbst zu haben / geschiehet also :* man schneidet ihnen die ersten 
blumen / die sie herfür bringen / hinweg und lässet sie nicht frucht tragen / so geben sie 
nach der zeit andere herfür ] welcher frucht späte reiff wird. 
X. Artschocken. 
Dieses edlen Kuͤchen⸗gewaͤchses haben wir dreyerley gattung: die grosse Eng⸗ 
lische / Cinara maxima Anglica, C. B. & Lob. ic. Scolvmus major, Tab. Scolymus 
seu Cinara maxima, Eyst. | | | 
Darnach die gemeine glatten / Cinara hortensis folijs non aculeatis , C.B, 
Cinara , Eyft, Carduus non aculeatus , Matth, Scolymus non áculeatus , Tab. 
' Wubbiegemeine (tacblicben/ Cinara hortenfis aculeata, C,B. — Scolymus, 
Trag. Lob. Dioscoridis , Clus, Carduus hortensis Folijs spinosis , Calt; Welche bey- 
de lette arten kleiner / als die erste, 
Auch zeiget sich ein unterschied an der farbe det frucht / welche entweder braun / 
oder gruͤnlicht. Den vorzug haben die grossen Englischen / nechst denen sind die ge— 
meine gruͤnen ohn stachel / die gemeine braunen mit stacheln sind die geringsten. 
Man muß zum baw der Artschocken einen platz erwehlen / der gegen der Son⸗ 
nen gelegen / und wo muͤglich gegen Norden etwas beschirmet sey:: der grund muß 
knie tieff auffgehackt / gereiniget / und mit altem mist wol vermischet werden. Auff 
solchen pflantzet im May uͤmb den vollen Mond bewurzelte Schosse oder Encken ven 
aten Artschocken abgenommen / etwan drey fuß von einander / so bringen sie gegen 
den Herbst ihre frucht / und kommetihr also geschwinde zu Artschocken. | 
Wofern aberdergleichen Encken oder Abseklinge nicht ju erlangen / koͤnnet 
ihrs durch den Samen even wol / doch etwas langsamer verrichten / folgender gestalt. 
Zu endedes Merkeas oder bey antrettendem April / gegen den vollen Mond / stechet 
diekernen / weiche die nacht über in süssem wasser geweichet / in ein wol zubereitetes 
erdreich! und wartet ihrer mit wieden nachgehends wol abso erwachsen sie dermassen! 
daß sie bisweilen noch das erstejahr frucht tragen. - Wenn die frucht verbraucht] 
schneidet man den stengel an der erden weg / und gegen winters schüttet man erde in 
zinen keller / pflanßet sie hinein / den frühling seßet man sie wieder in den Garten drey 
fuß von einander : da werden sie so star> / daß man folgenden winter sie alle aus ju 
deben nicht bedarf / sondern lässet eintheil davon im garten stehen/ und machet sienux 
Fur vor den ersten starken frost mit mist ein / wie folget. = 
Eritiich schneidet man das Gewächse ab bis einen halben fuß hoch von der er- 
de / nim: darnach zusammen dieübrigen blätter / und bindet sie/ wie man pfleget die 
Sadivien zu weissen : ferner bebaujfelt man sie über die helffte an mit erde / und dar- 
über erstfurken / daring,.y ia.igen Pierdem/qt : so wirdihnen der frost/ noch re- 
gea nicht leicht schaden. 
Wenn
	        
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