Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

4 | „Ds IV. Buchs TIL Gap. — 
d43 beschuittene holß vom frost schr auffreisset : hergegen in unsern Nordläadern 
wegen langer winter und beysorge des auffreissens / ist es sicherer | daß n1an sotane 
Baum-sauberung fünb Fabian Sebastian / und so folgends den Hornung über / ehe 
noch der auffjteigende Safft in den bäumen recht zu treiben anfänget/ und zwar ab: 
gehendes Monds/ zur hand nehme. 
VI. Vom Versetzen. | 
Vom Setzplatz ist droben im zweyten Cap. allbereit gelehret worden / daß der⸗ 
elbige mir Wildfangen im Herbst / welches ihre rechte zeit ist / besetzet werden solle: 
ausser dem aber was die Versetzung der Obstbaͤume anlanget / da wird billich unter 
denselben ein unterscheid gemachet. Dennes hat die erfahrung gewiesen / daß das 
Kernobst an Apffeln/ Birnen / Quitten / wie auch Näüsseund Mispeln/ zwar iin 
Zerbst ümb Allerheiligen / wenn das laub ganß abgefallen / zween oder drey tage vor 
dem Vollenmond : die stämme aber von Steinobst / an Marellen ! Pfirsichen! 
Kirschen ! Pflaumen / wieauch Mandeln/ zur Frühlings zeit im Merk oder April) 
zleichfals vor dem Bollmond ainbesten üb zusegen find. Bey der versetzung stutzet 
nan die aͤste mit einem scharffen messer zimlich kurtz ab / damit der Stamm desto hur⸗ 
riger wachsen moͤge: jedoch hat man dabey wahrgenommen / daß das Steinobst den 
eisenschnit sehr schewe: insonderheit wollen die Pfirsichbaͤumlein gar nicht gestuͤm⸗ 
melt seyn / sondern die niedrigen aͤstlein sollen mit den fingern argekniffen werden. 
Die Setzloͤcher machet nach gelegenheit zween fuß tieff / zween oder drey fuß breit! 
undthut etwas mist zu der erden : seßet aber die stämme nicht tieffer als einen haiben 
fuß : jainfenchten orten ist es gnug / wenn die wurzeln nur mit erde bedecket werden! 
133d der stamm der fläche gleich kommet. Was sonsten das Heckenwerck betrifft von 
ziserhand art / darin ist kein so grosser unterscheid / sondern es kan selbiges so wol im 
Herbst / als in der Fasten gesetzet werden. 
Uberdem aber traͤget es sich wol zu / daß nicht allein junge Staͤmme / sondern 
auch zuweilen ein starrker baum arms dick aus gewissen ursachen verseßet werden sol: 
da es dan mehr schwerigkeit giebet.Erstlich/dafern solcheBerseßung in den Herbst oder 
Frühling für zu nehme/ muß derselberings ümnbher bey den wurzeln gelüfftet / und der 
stramm ailgemach auch wolmitangebundentstricken beweget werden. Wenn mannun 
sichet/wo die seitenwurzeln hinaus lauffen/lüfftet mau diesi elbs auch rings ümbher und 
hawet stein gnugsamer länge ab. Ferner leget den baum aufeine seite / suchet die Spitz⸗ 
wurtzel und hauct sieals welche ohn das dem baume wenig nutzet)mit einem beil ab: be 
zet darauff den bamm mit anhangendem erdreich aus/und seßet ihn in die neue bereitete 
grube/ so bekleibet er : jedoch im Herbst wegen drausf folgender Winter - feuchte 
besser! als im Frühling. 
Zum andern / wofern sotane verseßung in den winter faͤllet/ muß man 
wie es einige versuchet / bey offnem erdreich den baum nach beschaffen⸗ 
heit seiner grösse / drey! vier oder mehr fuß weit uͤmb den stamm tieff uͤmb⸗ 
graben / alle seiten-wurkeln behend abhawen / jedoch zugleich den baum mit pfübLst 
wol unterstfiken / daß er vom winde nicht möge ümnb geworffen werden. Hiebeneben 
machet an dem ort / dahin der baum gesetzet werden sol / eine grube etwas raumiger! 
als die jenige / darauss der baum gehoben wird. Wenn nun der Frost angangtn 
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