Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Wartung der erwachsenen Baͤume. ys 
begiesset zu abends das erdreich und die wurzeln mit wasser / daß es die nacht fiber vest 
zusammen friere. Folgenden tags wenn wurzel und grund bevestiget sind / werden 
die pfäle und stüken hinweg gethan / der baum auffeine seite geneiget / urd die Spitz» 
wurkel mit einem Beil abgehawen. Alsdan hebet ihn aus dem loche samt deman- 
zefrornen erdreich / legetihn auff einen Schlitten / führet ihn zu der bereitecen gruben/ 
seßet ihn ein wie er 2uvor gestanden / füliet den übrigen raummit guter erde und mist 
aus sv sol der Banin des verseßens wenig empfinden / sondern folgenden Frühling 
guten wachstum zeigen. 
Drittens / was die versezung im Sommer betrifft / wenn alles schon voller 
iaub ist / so wird dieselbe an ganß erstarckten bäumen vergeblich fürgenommen : an 
sechs und minderjährigen bäumlein aber / wie auch an Stauden-gewächsen / ist es 
wol müglich / und geschiehet also. Sintemahl die wurzeln sich gemeinlich mit der 
Trauffe des baums gleichen / so grabet nach anweisung derseiben ein gräblein rings 
ümb her / schneidet die enden der wurzeln loß / fahret also immer tieffer / bisihr den 
vaum im grunde gänßlich gelöset habet. Nehmet alsdan grobe leinene tücher mit 
wasser angefeuchtet / schlaget dieselben ümb die gelösete wurzeln mit dem daran ban- 
gendemerdreich glat ümb / daß alles beysammen bleibe / bebet also den baum auff/ und 
seßetihninseineneue Grube/ welche mit linder erde fieißig muß aus geschüttet seyn/ 
damit die wurzeln nicht gedrucket werden mögen. Machdemer nun wol aesiellet / so 
vegiesset das erdreich ümbhersatsam : jedoch beleget es auch oder machet dafür einen 
schirm / daß es von der Sonnen hiße nicht möge berühret werden : fahret endlich mit 
den giessen so lang fort / bis die hangende blätter sich wieder erheben / und ein zeichen 
geben / daß der baum diefegefährliche verseßung überwunden hate. 
VII. Vom Vnterstuͤtzen. 
Wieder der Winde hefftiges wuͤten ist dieses ein so wol dienliches / als noͤhti⸗ 
ges mittel? zu verhüten das die mit früchten reich beladene und sich beugende ätie nichr 
zar von dem stamme abschliken / dadurch deun nicht allein die früchte verderben / son⸗ 
dern auch der bamm verunzieret wird. Derowegen sol man bey zeit einen vorraht 
von guten starc>en stüßen unterschiedlicher länge anschaFen / und derselben sv viel 
nöhtig /sotanen bäumen untersteilen : oder manlege zuvor stangen unter / und hebe 
alfo die äste mit den stüßen auff, Was aber die gar hohe und weit ausgebreitete 
Obstbäume betrifft / wenn derselben stärckeste äste sich von dem stamm abspaiten wol- 
ien / solche mässen mit klammern gefasset werden. | 
VIII. Vom Obstbrechen. 
Umb besser nacbricht willen koͤnte man unser Obstwerck in drey sorten austhei⸗ 
len / und jedweder zweene Monat zulegen. 2((fo bón ben gepfropfften Steinobst 
werden Kirschen / Aprikosen / und dergleichen ĩim May und Junio zeitig: das Fruͤh⸗ 
oder Sommer Obst / als etliche art Apffel und Birnen / im Julio und Angusto: 
endlich das Winter oder Lager-Obst im September und Weinmonat. Die beyden 
tftea betreffen / weil sie an sich selbst nicht dawren können / hat man bey ihrer ab⸗ 
brechung au F den Mond cheia so sehr nicht zu sehen / sondern man bricht sie! wenn sie 
zingsäa zeitig scheinen : das Lagerobst aber erfodert etwas mehr aufssicht. 
die
	        
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