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Von der Pfropfffunst. 8)
anb impffung zugleich geschiehet : und zwar folgender gestalt. 3m monat April
drey tage vor dem Newen Licht / gräbet man etliche wilde stämme (welcher man sich
vorhero schon versichert haben muß) aus / träget sie in eine stube oder ander gemach/
pfropffet sie noch selbigen oder folgenden tags urb. feet sie auch also gepfropffet ins
erdreich / jedoch eine gute spannetieffer als andre bäume. Nach dem setzen müssen
sotane bäumlein / sonderlich wosern trucken wetter einfáffet] mit besonnetem wasser
fleißig begossen werden/sonst gehen sie leicht aus : wie dann diese ganke Pfropff-art
mehr wegen raritet und zur [ust / als wegen sonderbaren nugßes pfleget bey behalten zu
verden.
VIIL Verwandschafft der Stämme und Reiser,
Esmuß sich niemand die einbildung machen / daß man einen Stamm mit
allerley Reiser ohn unterschied bepfropffen / oderdaßmanein Reiß auff allerhand
stämme seen möge : sondern vielmehr wird hiezu ein ausfährlicher unterricht erfo-
dert. Dennetliche bäume sind zum pfropffen nicht schr bequem / als Maulbeer/
Wallnüsse / Cornelen : imgleichen kommet auff Tannen / Kinbäumen / und Fich-
tenkeine fremde Encke fort / sondern sie werden von dein auffsteigendem barssaffr als
sofort ersticket / wie solches schon dein Plutarcho bekant gewesen / welcher in seinen
Tisch-fragen lib. z. probl, 6. gar scharfffinnig hievon geredethat.
Andere bäume nehmen die Pfropffung gern an / sonderlich wenn sie unter ei-
nerley geschlecht beschiehet : als zum exempel / Apffelreiser auff Apffelstämme!
menn auch schon unterschiedene arten von Apffelreisern durch das Zweigpfropffen
zuffeinen ApFelbawm gebracht würden. Noch vielmehr gber / wenn die arten
auch bey behaiten werden -; als weun man Encken von Burgstorsfern auff Burg:
storffer⸗staͤmme setzet / dadurch werden die früchte trefflich vergrössert und verbessert.
Ja wenn man von einem fruchtbaren baum ein PfropFreiß bricht / und feet es nur
wieder auff einen andern ast desselben baums / so werden die früchte sotanen gepfropff-
ten zweigs die früchte der andern zweige weit übertreffen. Denn die Regel bleibet
vest / welche Ariftoteles lib, x. De Plantis cap, 6. gestellet hat : die Pfropffung gleich
in gleich ist die beste, Pind aus dieser gleichheit folget auch / daß die zahmen stämme
in der Stech-schule aufserzogen / zum pfropffen dienlicher / als die Wildfänge sind:
wiewol ins gemein dafür gehalten wird / daß die bepfropffte Wildfänge dawerhaff-
tere bäume geben. Die alten Röiner haben solche pfropffung gar artig Matrimo-
nium , ein Chegenennet. in |
Hergegen Adulterium , einen Ehebruch / wenn man mit dem Tmpffen nicht
allein aus der art / sondern guch aus dem geschlecht schreitet. Hierin muß nun cin
recht maaß gehalten werden : sintetnahl / so man gar keine gleichheit der Natur in
acht nimt / sondern ganß wiederwertige dinge zusammen pfropffet / wenn es schon
anschläget / sv thut es doch in die länge nicht gut / sondern die bäuine verderben,
Nachfolgende adulteria aber sind thunlich/ daß man pfropiFet Apffel auff Quitten:
Quitten auff Birnen : Mareilen auff Pflaumen : Mespeln auff Hagedorn : auff
Pfirsichen aber Mandeln /oder Pflaumen : auff Pflaumen hingegen Pfirsichen!
Mandeln / und Marellen.
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