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„Krankheiten der Bäume. —*
VIIl.Von der Vnfruchtbarkeit.
Sterilitas, Jch verstehe allhier eine solche / wenn ein junger starcker baum
zwar jährlich blühet / und doch keine früchte bringet. Solches kömmet offters her
aus untüchtigem Pfropffen / oder wen das Pfropffen schon recht verrichtet wor»
den / aus unzeitigem boschneiden der Nebenschosse / welche die geseßte Pfropffreiser
treiben : sintemahl man dieselben änfangs frey wachsen / 'und-vor dem drittem
jahr kammabschneiden sol. Dennob man wol durch frühzeitig beschneiden lange
bäume eilig erlanget ! so bekommen sie doch keinerechte stärke! treiben nicht star> aw
zur frucht / sondern vernügen sich mehrentheils mit der blüht : und dienen also mehr
zur [ust ! als zum uukßen. Auff solchen fall nun ist das beste mittel daß man sie uͤmb⸗
setze / zu den Wurzeln sehe / und gebe ihnen frische erde und mist / ob sie alsdan sich bes⸗
ser anschicken wolten. Oder man hawe die groͤsten ungeschickesten zweige oben her⸗
aus / die besten und glatten lasse man stehen / und bepfropffe dieselben von newen mit
guten reisern.
Hiebeneben ruͤhmen einige Scribenten sehr das Einbohren / in hoffnung der⸗
gleichen baͤume dadurch fruchtbar zu machen: welches nach ihrer meinung also ge⸗
schiehet. $m Mertz / April / oder May bohret mitten in den stamm oder etwas über
der Wurzel ein oder mehr loͤcher mit einem Neber bis an das marck / lasset sie drey ta⸗
ge offen / ob etwan einige feuchtigkeit heraus lauffen mochte | von welcher der baum
beschweret wuͤrde: darnach schlaget die loͤcher zu mit zwecklein aus frischem Hage⸗
dorn geschnitzet. Meines erachtens aber / wan ihr spuͤret / paf eine überflüfiige
feuchtigbeit an eines baums unfruchtbarkeit ursach seyn moͤchte so schroͤpffet ihn /
welches gewisser und sicherer ist / als das Einbohren.
Wenn auch alte Baͤume beginnen zuruͤck zu gehen / und ihre gewoͤhnliche
fruchtbarkeit ümbschläget / so reumet (nach J. W. Dümlers lehre lib. 1, Arborer.
cap. 1 6. welcheich in ihren würden lasse) zu der Herkwurzel : ist dieselbe nochfrisch!
so spaltet sie mit einem eisern peil! stechet einen hölßern hinein/ und ziehet den eisern
wieder heraus : so bekommet der baum lufft / und wird wieder fruchtbar, Ist aber
die Wurzel verfaulet / so hawet sieam frischen ort ab / und füllet die lücke. mit gutem
erdreich wieder aus. Tragen aber alte grosse baͤume ein sawres / ungeschmacktes /
wurmstichiges und undawerhafftiges Obst: so hawet die aͤste und zweige oben weg /
Und verstreichet die abschnitte mit Baumsalbe : unten ümb den baum aber grabet
auff / schüttet verfaulten mist in die grube/ scharrer das erdreich wieder drüber/ und
asset es also ein paarjahr anstehen. : Wan; fie in dessen feine junge äste getrieben]
elbige bepfropffet mit guter art Encken / so erjüngern sich gleichsam die bäume / und
verden wieder nußbar.
VIII. Von der Verwundung.
Vulneratio. Aus unfuͤrsichtigkeit wird zu zeiten ein daum mit einem beyl oder
anderm instrument in die rinde oder auch bis ins holtz verwundet · wenn auff solchen
hieb nachgehends die Sonne starck scheinet / kan dadurch ein Braud verursachet
werden. Derowegen saubertalsobald die wunde/ und wofern etwas gequetschtes
darin / das nehmet erst hinweg / verstreichet sie darnach mit gemeinen Pfropffwachs /
oder miteiner besondern Baumsalbe / und noͤhtig scheinet / schlaget auch noch
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