Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Schirmgewaͤchs an Baͤumen und Stauden. 20j 
darin zarte faͤserlein / welche weiß und purpurfarbe sind / und wachsen aus dem fleisch 
der Feigen also / daß sie in demmittel derselben eine höle machen. Die vermehrung 
der Feigenbäume geschiehet durch die Brut oder schößlinge aus der wurzel / imglei- 
chen durch Schnittlinge. — .. | 
XV, Indianische Feigen. 
Ficus Indica folio spinoso, C. B. Ficus Indica, Matth. Dod. Lob. Eyst. 
Indica spinosa , Tab. Opuntia , Lon, . Bon diesem Americanischen gewächse sind 
vorhanden eine grosse art / daran die blätter einer hand breit und [a ng/ auch wol grös> 
ser : undeinekleine art / an welcher die blätter einen Reichsthaler oder etwas grösser 
find. Auchist unterihnen ein solcher unterscheid/ daß diesebey uns blühen und früch- 
tetragen : jeneaber nicht. | 
Boeyderseits werden vermehret auff eine gantz sonderbare art / nemlich durch 
ein abgebrochen blad / welches man in gutes erdreich über die helffte der länge nach 
einstecket / so wurzelt es unter sich / und treibet über fich blätter. . Das grundblad 
wird mit der zeit holkig : dieobersten aber sind allzeit safftiger / wiewol kleiner / als 
die untersten : alle aber sind mit kleinen spitzigen stacheln besetzet / welche in der 
hand dessen / der sie unbedachtsam anrühret /. nicht fonder schmerken hangen 
oleibey. 
Die begiessung brauchet bey diesem gewächs den Sommer über zwar satsam / 
doch nicht übermäßig / sonst faulet das Wurzel-blad an : den Winter aber haltet es 
aur trucken / sobleibets desto gesunder. Die keller bekommen ihm-/ sonderlich dem 
grossen / nicht so wol / als gewärmte Stuben : jedoch muß es im Winter-gemach an 
in solche stelle geseßet werden /.da es etwas lufft haben kan / sonst ersticket es leicht» 
lich. 
Und zwar bey solcher wartung hat man sich keiner feulung zu befahren: 
findet sich aber dennoch etwas / so ist das bejte mittel | baa angefaulte glied weg zu- 
schneiden : sotaner schnitt heilet leicht zu / und schadet den andern gelenkten nichts. 
Solte auch das Grundblad und die Wurzel selbst faulen / sv schneidet sie weg bis an 
ein frisch gelenk / lasset ein paar tage die lusft drüber gehen/ und pflanget es wieder ein! 
so bewurzelt es sich von newen und wächset fort. . SSEN 
- Zur lust pfleget man in die junge blätter namen oder siguren zu rißen / die 
wachsen alsdan mitden blättern / und werden scheinbar : auch bringet man zur lust 
leine spiegel in die blätter durch eindrucken oder einschneiden welches dem garten ei- 
ne zier giebet, ai; 
XVI. Erd-pfeimmen 
Genista humilis sive Chamægenista sagittalis, C. B. Genista fagittalis pan- 
aonica, Cam, Geniftella montana , Lob, Chamægenista altera, Cluf, Chamæspar- 
tium, Trag. Lon. Tab. Diß Stauden⸗gewaͤchs verdienet seine stelle wol wegen sei⸗ 
nerselßamenblätter / welche aus eitel gelenc>ken bestehen / und än beyden seiten mit 
Jügeln wie die Flitsch-pfeile beseket sind : die wurzel ist holkig/die blumen gelb/ wie an 
den gemeinen Pfrimmen/und folgen hernach schötlein/ welche vollrundes und schwar- 
ßes samens wiekleine Wicken. Aus selbigen kan die vermehrung geschehen / oder man 
laͤsset aus der fremde eilche gantt pflantlen uͤberbringen. o1 
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