Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

Des W. Buchs VII. Cap. | 
von vielen als ein schatz auffgehoben; wenn man aber guten frischen Samen hab- 
bafft werben fan sind sie bey 125 duch wol frisch zu zielen. 
XXXVII Fohannis-brod,. 
Siliqua edulis, C. B. Siliqua , Matth, ceroniá , Cluf. ceratonia , Dod. Cera- 
tia vel Siliqua , Tab, & Lob, Derteutsche Name ist daher entstanden / dieweil von 
alten zeiten her man der meinting gewesen / daß Johannes der Teuffer in der Wüsten 
von dieser frucht seine nahrung gehabt. Auchist aus dem Griechischen namen Ce- 
ratia „ welcher in der Historie vom verlohrnen Sohn Lucx XV, 16, gefunden wird! 
füglich zu schliessen / daß daselbst nicht Träber oder hülsen von getreyde / sondern die 
frucht dieses baums zu verstcheu sey / als welche in Orieut so überflüßig wachsen / daß 
die säive damit gemestet werden : wiedan dergleichen schon ümb Genug geschiehet/ 
und nach Cluj zeugniß auch im Königreich Balenza. 
Dieblätter am Johannisbrod find hart und bic] fteben gemeinlich paar und 
paar zusammen / fallen den Winter ab : auff den Frühling erscheinet erstlich eine 
schöne purpurfarbene blüht / und nach derselben kommen newe blätter herfür. Zur 
frucht kan es dieses orts nicht gebracht werden / welche sonst wie auff den Apotheken 
zu schen / länge schoten sind voll harter kernen als steine/ aus welchen man dis gewächs 
auch ziehlen kan. Ausser diesem rechten ist noch vorhanden ein wild geschlecht / Sili- 
qua syIvestris oder Judas⸗baum / davon wird im folgendem Capitel gehandelt. 
XXXIX. Spartium. 
Spattium arborescens seminibus lenti fimilibus, C:B. Spartium Hifpani- 
*um , Eyft, Tab. Diofcorideum Narbonenfe & Hifpanicum , Lob. Genifta Hifpani- 
-a, Matth, Italica, Dod. Dißgewächs hat eine harte holkigte wurzel / einen ftanum 
daunsdick / aus welchem lange schwanke gerten von farben gruͤn / und mit kleinen 
blättlein hin und her bescket / herfür gehen : im Majo erscheinen daran gelbe blumen)! 
und so fort darguff fangen dieblätter an sich zu verlieren / also daß es den Sommer 
über fast ganß ohn blätter stehet. Der Samen siehet den Linsen nicht ungleich/ und 
tan dadurch / wie guch durch die Brut vermehret werden. . | 
XL. Styraxbauit, 
Styrax folio mali cotonei , C.B. Styrax, Matth. Lob. Tab. Cam. Lon. 
Dieser ist an zusehen wie ein Quittenbaum / wegen weicher und etwas wolligter blät- 
ter / welche gegen den Winter abfallen / und auff den Frühling mit newen erseßet wer- 
den. Im May bringet er schöne weisse blumen / aus welchen in folgenden Monaten 
die früchte wachsen wiekleine Haselnüßilein / aber vorn zugespißet / von farben graw- 
grün: Weni maa sotane recht "i haben kan/ so dienen siejunge bäumlein davon 
zu zielen : sonst muß man durch gespaltene Töpffe oder abgebrochene Zweiglein die 
vermehrung suchen. | | 
| .— XLI. Sattariffett. 
Tamarix fruticofa folio craffiore, five Germanica , C, B. Tamarix , Dod, 
Tab, Tamarifcus Germanica , Lob. Myrica fylveítris five Tamarix , Matth. An 
diesem gewächs ist die Wurzel zimlich starck / aus derselben schiessen viel gerade ruten! 
praun an farben / und sehr brüchig :- sietheilen fic) in viel atte mit kleinen spitigen 
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