220 „(Des IV, Buchs VI. Cap. |
Tab. Gemeine Nüsse : zu welchen doch auch Surdx Cesalpini , die kleine hart-
schälige art gehöret / welche man Strein-nüsse nennet / und unter allen die geringsten
ind.
n Nux juglans fructu maximo , C: B. Giroffe ober OBallnhffe. Nuces caballi-
nz,Lugd. Diese sind noch eins so groß / als die gemeien. |
... Nux juglans fru&u tenero, C. B. Dünnschälige Nüsse. Nuces juglandes
corticetenuislimo , Geschor. Diese sind den gemeinen an grösse gleich/ aber an gü-
tigkeit allen fberlegen!/die schalen lassen sich zwischen den fingern zerdrüchen, Augst⸗
nüsse sind kein besonder geschlecht / sondern es werden dieselben alsv genennet / welche
etwas zeitiger / nemlich im Augusto reiff werden : da sonst der September erstder
rechte Nuß-monat ist. | =
Die Nußbäume verschmähen leicht kein erdreich / nochkeinen stand in der ebene
oder anbergen : erfodern auch keine sondere wartung/ noch pfropffung / jedoch in
gar strengen wintern verfrieren sie zuweilen. Wenn nun dergleichen sich zu truͤge /
io muß man sie nicht also fort gantz uͤmbhawen / sondern nur abstuͤmlen / oder die er⸗
frorne aͤste wegthun / so pflegen sie sich wieder zu erholen. Aus den abgefallenen
Nuͤssen pflegen junge staͤnune auff zuschlagen: man kan aber auch gute Nuͤsse sam⸗
jen / und sie wiedroben im 2. Cap. berichtet worden / ins erdreich legen : ausser dem
treiben die wurzeln bey dem stannne junge Schosse/ zur fortpflantzung dienlich / wie⸗
wol sie schwer abzusondern. | | |
Bonder Berseßung ist zu beobachten x. Daß man von einem Nußbaum zum
andern auff XL. fufiraum laffe/ wegen feiner Eünfftigen breiten aͤste und wurzeln.
Im setzen pflegen einige eine steinerne schale oder topff scherben unter die wurzel zu
iegen / damit das bäumlein nicht also fort eine Spitzwurzel unter sich treiben möge!
sondern sich erstlich seitwerts zu breiten gezwungen werde : welches ihn sehr frucht»
reich machen sol. 3. Je öffter ein Nußbaum verseket wird! je bessere früchte träget er:
also daß man durch verseken aus Stein-nüssen rechte gute nüsse machen kan. 4.31
zärten sol der Nußbaum stinen stand nach Norden haben! damit er mit seinem schat:
ten gm tageandre gewächse nicht übergehe/ sinteinahl derselbe schädlicher als der schat-
ten von andern bäumen gehalten wird. 5. Wiewol man andre Ohstbänme pfleget
mit färsichtigkeit ihrer früchte zu benehmen / so muß doch allhier das gegentheil gesche-
hen / und darff man dieses baums gar nicht schonen : sintemahl man wahr genom-
men! bafi cé dem Nußbaum zu mehrer frucbtbarfeit diene/ wenn er im Herbst ben
samlung der nüsse mit stangen wol geschlagen wird.
XXI. Wilder Oelbaum.
Olea sylvestris folio molli incano, C.B. Olca sylvestris Scptentrionalium,
Lob. Bohemica , Matth, Ziziphus alba, Clus, Ziziphus Cappodocia Plinij , Dod.
Salix Amerina, Amat, Lusit. Bon dem rechten Oel-baum ist in vorhergehendem
Cap. meldung geschehen / hie aber sindet dieser Oleaster oder Böhmischer Oelbaum /
wie man ihn ins gemein nennet/ seine stelle. Erist ein baum rechtmäßiger grösse/
dessen äste sich sehr breiten / und mit einer glatten aschfarben oder weißglänkenden
rinde bezogen sind. Dieblätter fallen den winter ab / sind schmall und länglicht wie
Weydeublaͤtter / gelinde zu biegen / an farben weißlich / sonderlich an der untersten sei-
teni-